Gut zu wissen

So schützen Sie sich vor Bettwanzen

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Über den Sommer sind wir viel unterwegs, in Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätzen. Wo sich viele Menschen bewegen, können auch richtig unliebsame Urlaubsmitbringsel lauern, nämlich Bettwanzen. Die sind seit Jahren auf dem Vormarsch, auch in Deutschland.

Wie kann ich sie bekommen?

Bettwanzen sitzen in der Regel nah am Wirt, also: An uns. Nachts beißen sie zu. Dementsprechend verkriechen sie sich am liebsten in kleinen Ecken am Bett. Wenn Sie also in einem Hotel, Hostel oder Ferienwohnung übernachten, heben Sie die Matratze ein Stückchen hoch. Wenn Sie an der Matratze, dem Laken oder dem Bettgestell kleine schwarze Punkte finden, könnte es sich um Bettwanzen handeln. Die kleinen Punkte sind nämlich das Überbleibsel des nächtlichen Bettwanzenüberfalls: Ihr Kot.

Bettwanze

Bettwanzen verstecken sich aber auch gern in anderen kleinen Ecken. Untersuchen Sie vor allem gebrauchte Polstermöbel vom Sperrmüll. Laut Schädlingsbekämpfern sind Sessel oder alte Sofas eine der Hauptquellen für Bettwanzen. Auch da gilt: Auf schwarze Punkte achten. Unwahrscheinlicher sind andere gebrauchte Gegenstände wie Bücher oder Lampen.

 Wie erkenne ich einen Befall bei mir?

Die meisten merken einen Bettwanzen-Befall zu Hause an den Bissspuren. Wenn die Blutsauger zuschlagen, entstehen meistens mehrere Stiche direkt nebeneinander. Sie sehen ähnlich aus wie Mückenstiche. Das macht sie schwer zu unterscheiden. Oft finden sich in einem befallenen Bett auch kleine Blutflecken.

Stiche von Bettwanzen

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie Bettwanzen haben könnten, wenden Sie sich an eine Fachfirma. Achten Sie dabei auf einen vertrauenserweckenden Betrieb. Diese finden Sie zum Beispiel beim Verbund Regionaler Schädlingsbekämpfer oder dem Deutschen Schädlingsbekämpfer Verband.

Was, wenn ich Bettwanzen habe?

Falls Sie bei sich Bettwanzen entdecken: Keine Panik! Rufen Sie einen Schädlingsbekämpfer. Bettwanzen haben nichts mit Hygiene zu tun, dementsprechend hilft putzen oder waschen nicht. Auch Hausmittel bringen nichts gegen die Tiere. Da sie sich in den kleinsten Ritzen verstecken können, ist es schwierig, sie wieder vollständig zu entfernen – da muss der Fachmann ran!

Um die Bettwanzen wieder los zu werden, gibt es zwei Möglichkeiten: Durch Chemie oder Hitze. Die Behandlung mit einem Insektizid muss in der Regel zwei bis drei Mal wiederholt werden, während Sie weiterhin in Ihrem Bett schlafen. Für Viele dauert das zu lange. Die andere Option ist, das befallene Zimmer stark hoch zu heizen. Doch auch das ist teuer und langwierig.

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Autor/in
SWR Fernsehen