Problem: Gekräuselte Blätter bei den Johannisbeeren
Der Verursacher ist die Blasenlaus, die ist aber wirklich nicht schlimm. Sie behindert nicht das Wachstum der Sträucher und geht auch nicht an die Beeren. Es reicht also, die befallenen Blätter abzupflücken und zu beseitigen.
Am besten in den Restmüll, nicht in den Kompost und nicht in den Biomüll. Damit der Befall im nächsten Jahr nicht schlimmer wird, sollte man am besten die Pflanze im Frühjahr mit einer Brennnessel-Pflanzenjauche stärken.
Problem: Flecken auf den Blättern beim Birnbaum
Das ist der Birnengitterrost. Verursacher ist ein Pilz, der gerne Wacholder und Birnbäume befällt. Da aber weder Birnbaum noch die Früchte wirklich geschädigt werden, braucht man nichts zu unternehmen.
Auch hier hilft eine Stärkung mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm zum Spritzen und Urgesteinsmehl und Brennnessseljauche als Düngung.
Problem: Äpfel mit Schorf
Der Apfelschorf ist eine der häufigsten Krankheiten im Garten. Auch hier ist ein Pilz der Übeltäter, der diesmal Blätter und Obst befällt. Aber auch diesmal kann man gelassen bleiben. Die Früchte sehen zwar nicht mehr schön aus, sind aber durchaus noch essbar. Am besten die Flecken rausschneiden, dann kann man den Apfel unbedenklich genießen.
Sechs bis acht Wochen vor der Ernte entwickeln sich die Sommersporen, hier hilft die Bekämpfung mit Schachtelhalm-Sud, damit sich die größeren Sommersporen von Apfelschorf nicht auf den Fruchtschalen ausbreiten, außerdem immer hilfreich: eine regelmäßige Stärkung mit Brennnesseljauche.
Wichtig ist die Vorbeugung fürs nächste Jahr: Da die Pilzsporen in den abgefallenen Blättern überwintern, ist es gut, das gefallene Laub bis spätestens im März aufzusammeln und in der Bio-Tonne zu entsorgen. Auch ein guter, luftiger Baumschnitt hilft die Verbreitung des Pilzes zu verhindern. Beim Kauf eines Apfelbaumes sollte man außerdem drauf achten, eine "schorfresistente" Sorte auszusuchen.
Die Rezepte
Brennnesseljauche
- 1 kg frische Brennesseln (das ist ein gutes Bündel) in 10 L Wasser kleinschneiden - 14 Tage gären lassen
- Gesteinsmehl gegen Geruch einstreuen
Anwendung: 1:10 verdünnt als Spritzung gegen Schädlinge einsetzen oder 1:20 verdünnt als Dünger verwenden.
Ackerschachtelhalm-Sud
Sie brauchen:
- 150 Gramm frischen oder 15 Gramm getrockneten Ackerschachtelhalm
- 1 Zwiebel
- 1 Knolle Knoblauch
- etwas Öl
- 1 l Wasser
So geht's:
Alle Zutaten kleinschneiden, zusammen mit etwas Öl ca. 15 Minuten im Wasser köcheln lassen. Anschließend abseihen und zum Beispiel in eine Flasche füllen.
Mischverhältnis für das Sprühmittel: 1:5.
Tipp: Wer mehr Zeit hat, kann auch eine Schachtelhalm-Jauche ansetzen - die ist konzentrierter. Funktioniert wie bei der Brennnesseljauche.