Der Fliegende Hamburger - ein bahnbrechender Prototyp
Er war ein von der Reichsbahn entwickelter, zweiteiliger Dieseltriebwagen und wurde erstmals planmäßig 1933 auf der Strecke Berlin-Hamburg eingesetzt. Er erreichte auf der 287 Kilometer langen Strecke eine für damalige Zeiten sensationelle Durchschnitts-Geschwindigkeit von etwa 125 Stundenkilometern. Kommerziell erfolgreich, avancierte er zum Prototypen einer ganzen Flotte von zwei- und dreiteiligen Schnelltriebwagen.
Der Henschel-Wegmann-Zug - seinerzeit modernste Dampflok
Als Alternative zur Konkurrenz, den schnellen Dieseltriebwagen, entwickelte die Dampflokindustrie moderne Hochleistungslokomotiven. Stromlinienförmig verkleidet kam die neue Schnellfahr-Tenderlokomotive der Baureihe 61 mit ihren vier windschnittigen Schnellzugwagen immerhin auf 185 Stundenkilometer. Für die 176 Kilometer lange Strecke zwischen Dresden und Berlin brauchte der Zug knapp 100 Minuten.
Der Trans Europ Express - elegant und innovativ
Prunkstück des ehrgeizigen Neubauprogramms im Fahrzeugpark der Deutschen Bundesbahn nach dem Krieg war der erstmals 1957 in Dienst gestellte Triebzug VT 11.5. Ein elegantes Fahrzeug mit charakteristischer Frontpartie, das als westdeutscher Beitrag zum innovativen Bestandteil im erfolgreichen Programm der Trans-Europ-Expresszüge (TEE) wurde.
Der InterCityExpress - Zeitalter der Hochgeschwindigkeit
In den 80er Jahren wurde mit dem InterCityExpress (ICE) ein revolutionäres Fahrzeugkonzept entwickelt, das 1991, mit Freigabe der Strecke Würzburg-Hannover, das Zeitalter des Hochgeschwindigkeitsverkehrs einleitete. Star der ICE-Flotte ist der seit 2000
eingesetzte ICE3, der zum Beispiel auf der Strecke Köln-Frankfurt Spitzengeschwindigkeiten von 300 Stunden-kilometern erreicht.
Wohlfahrtsmarken
Seit 1949 erscheinen jährlich neue Wohlfahrtsmarken - in diesem Jahr mit Abbildungen legendärer deutscher Eisenbahnen. Die Sonderpost-Wertzeichen mit Zuschlag werden am 10. Oktober dem Schirmherrn des Sozialwerkes, Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler, in Berlin überreicht. Der Zuschlagserlös aus dem Verkauf fließt in die wichtige soziale Arbeit von Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Paritätischem Wohlfahrtsverband, DRK, Diakonie und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.
Der Titel der ersten Wohlfahrtsmarkenserie lautete "Helfer der Menschheit" - und eine Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf: Fast 3,9 Milliarden bis heute verkaufte Marken ergeben etwa 560 Millionen Euro an Zuschlagserlösen für soziale Einrichtungen und Projekte. Hierzu zählen auch die Erlöse aus der seit 1969 jährlich neu erscheinenden Serie von Weihnachtsmarken.
Kinder- und Jugendarbeit, die Pflege alter und behinderter Menschen oder humanitäre Hilfen für Opfer von Krieg und Naturkatastrophen - die Arbeit der Wohlfahrtsverbände ist vielfältig und unverzichtbarer Bestandteil unseres Sozialstaates. In mehr als 90.000 Einrichtungen betreuen die Verbände über 3,2 Millionen Menschen in sozialen Notlagen. Mit dem Sozialwerk "Wohlfahrtsmarken" steht ihnen ein wertvolles Finanzierungsinstrument zur Verfügung.
Seit Bundespräsident Theodor Heuss im Jahr 1956 die Schirmherrschaft über das Sozialwerk übernahm, tun es ihm seine Amtsnachfolger gleich. Jedes Jahr im Herbst wird dem amtierenden Bundespräsidenten die neue Serie der Wohlfahrtsmarken vom Bundesfinanz-minister feierlich überreicht. Gleichzeitig werden besonders engagierte Helfer aus Verbänden, Gemeinden und Vereinen geehrt, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich Wohlfahrtsmarken verkaufen.
Die neuen Marken sind ab dem 5. Oktober bis Ende Januar 2007 bei der Post und darüber hinaus ganzjährig direkt bei den Wohlfahrtsverbänden oder unter Wohlfahrtsmarken erhältlich.
(ESD: 24.09.2006)