Folge 719 XL

Mit dem Zug durch Graubünden

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Autor/in
Hagen von Ortloff
Hagen von Ortloff

Seit August 2008 trägt die Rhätische Bahn einen Adelstitel. Die Strecke zwischen Thusis und Tirano, wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Die Albula Bahn und die Bernina Bahn sind Meisterwerke des Bahnbaus. Anfang des 20. Jahrhunderts hat man sich wegen der aufwendigen Linienführung für eine Gleisbreite von einem Meter entschieden.

Der "geadelte" Schienenstrang ist 122 Kilometer lang und führt durch 55 Tunnels und über 196 Brücken und Viadukte. Nicht wenige Fachleute behaupten, dies sei die spektakulärste Alpenbahn überhaupt. Es ist erst das dritte Mal, dass Bahnlinien in die Welterbeliste aufgenommen wurden. Zuvor kamen nur die Semmeringbahn in Österreich sowie drei indische Gebirgsbahnen zu dieser Ehre.

Nicht nur die spektakuläre Bahnstrecke wird dargeboten, sondern auch die Menschen an der Strecke. Da gibt es den Bahnkenner Reto Barblan, der eine Menge Fakten zur Bahnlinie weiß, der aber auch viele Episoden am Rand erzählen kann, dass beispielsweise im kleinen Bahnhof von Stuls einstmals 17 Kinder lebten, mehr als im ganzen Dorf zusammen.
Marcella Maier aus St. Moritz hat in ihrem knapp 90 jährigen Leben viele Menschen kennen gelernt. Auch Hermann Hesse oder den Schauspieler Hans Albers und sie beschreibt die goldenen Zwanziger Jahre in St. Moritz.
Das Museum des Malers Segantini, das nur für drei Bilder errichtet wurde, ist natürlich ebenso im Film vertreten, wie der spektakuläre Ausblick auf das "Engadiner Seencollier".

Am höchsten Punkt der Strecke, dem Ospizio Bernina, wird ebenso Station gemacht, wie im Hauptort des Puschlav in Poschiavo. Dort besuchen wir den ältesten Triebwagen der Linie und das Bernina Krokodil. Auch die Geschichte des Ortes wird uns nahe gebracht und das legendäre "Ringbrot".
Abgerundet wird die Sendung mit Filmaufnahmen von 1925 und mit Hubschrauberbildern bei traumhaften Wetter.

(ESD: 23.06.2012)

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Hagen von Ortloff
Hagen von Ortloff