In den Sommermonaten hüllt die untergehende Sonne die mongolische Steppenlandschaft in ein safrangelbes Licht. Dies ist die schönste Reisezeit, um mit der Transmongolischen Eisenbahn quer durch das zentralasiatische Land zu reisen.
In Darchan im Norden der Mongolei beginnt unsere Zugreise, denn hier wird die Geburtsstätte von Dschingis Khan vermutet.
In den Bergen hören wir das rhythmische Trommeln von „Ulaatsch“.
![Der Hauptbahnhof in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar ist ein wichtiges Eisenbahn-Drehkreuz in der Mongolei, auch für den internationalen Bahnverkehr. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Der Hauptbahnhof in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar ist ein wichtiges Eisenbahn-Drehkreuz in der Mongolei, auch für den internationalen Bahnverkehr.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910087475%2Cimage-swr-242134~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Die sogenannten „Händlerzüge“ fahren zumeist über Nacht, um die langen Strecken und Fahrzeiten in Schlafabteilen überbrücken zu können. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Die sogenannten „Händlerzüge“ fahren zumeist über Nacht, um die langen Strecken und Fahrzeiten in Schlafabteilen überbrücken zu können.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910088374%2Cimage-swr-242136~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Manche würden diesen Ort als Eisenbahn-Schrottplatz bezeichnen. Für Kenner ist es ein Platz, auf dem Eisenbahngeschichte abgestellt wurde. (Foto: SWR, Grit Merten) Manche würden diesen Ort als Eisenbahn-Schrottplatz bezeichnen. Für Kenner ist es ein Platz, auf dem Eisenbahngeschichte abgestellt wurde.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712919417110%2Cimage-swr-242138~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Der Norden der Mongolei rund um Darchan – die drittgrößte Stadt des Landes – bietet sattgrüne Weideflächen und eine wunderschöne Berglandschaft. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Der Norden der Mongolei rund um Darchan – die drittgrößte Stadt des Landes – bietet sattgrüne Weideflächen und eine wunderschöne Berglandschaft.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910089263%2Cimage-swr-242140~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Die Mongolei ist ein sehr junges Land, wenn man das Durchschnittsalter der Bevölkerung mit ca. 27 Jahren zu Grunde legt. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Die Mongolei ist ein sehr junges Land, wenn man das Durchschnittsalter der Bevölkerung mit ca. 27 Jahren zu Grunde legt.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910085944%2Cimage-swr-242142~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Ein wachsendes Problem ist der sinkende Grundwasserspiegel, der auch auf die Bergbau-Aktivitäten und die Veränderung des Klimas, zurückzuführen ist. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Ein wachsendes Problem ist der sinkende Grundwasserspiegel, der auch auf die Bergbau-Aktivitäten und die Veränderung des Klimas, zurückzuführen ist.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910086316%2Cimage-swr-242144~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Auch die Mongolische Eisenbahn profitiert von diesem Fakt, das Netz wird ausgebaut, Arbeitsplätze entstehen. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Auch die Mongolische Eisenbahn profitiert von diesem Fakt, das Netz wird ausgebaut, Arbeitsplätze entstehen.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712919430998%2Cimage-swr-242146~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Der mongolische Schamanismus ist ein allumfassendes, uraltes Glaubenssystem. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Der mongolische Schamanismus ist ein allumfassendes, uraltes Glaubenssystem.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910084070%2Cimage-swr-242148~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Jeder Personen-Zug in der Mongolei wird von Zugbegleiterinnen in der Uniformen des jeweiligen Betreibers begleitet. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Jeder Personen-Zug in der Mongolei wird von Zugbegleiterinnen in der Uniformen des jeweiligen Betreibers begleitet.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910084830%2Cimage-swr-242150~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Die zweitgrößte Wüste der Welt liegt im Süden der Mongolei und erstreckt sich bis nach China. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Die zweitgrößte Wüste der Welt liegt im Süden der Mongolei und erstreckt sich bis nach China.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910091911%2Cimage-swr-242152~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Heute gilt die Wüste Gobi als das am wenigsten besiedelte Gebiet der Welt und wird nur von einigen Nomaden bewohnt. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Heute gilt die Wüste Gobi als das am wenigsten besiedelte Gebiet der Welt und wird nur von einigen Nomaden bewohnt.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910092742%2Cimage-swr-242156~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![In der Ostgobi befindet sich das buddhistische Kloster Hamriin Hiid und das Shambhala-Energiezentrum mit 108 weißen Stupas. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) In der Ostgobi befindet sich das buddhistische Kloster Hamriin Hiid und das Shambhala-Energiezentrum mit 108 weißen Stupas.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910092068%2Cimage-swr-242154~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
![Hier eine Jurte in Tschoir. Es ist das traditionelle Zelt der Nomaden in West- und Zentralasien, besonders verbreitet in der Mongolei, Kirgisistan und in Kasachstan. (Foto: SWR, SWR - Grit Merten) Hier eine Jurte in Tschoir. Es ist das traditionelle Zelt der Nomaden in West- und Zentralasien, besonders verbreitet in der Mongolei, Kirgisistan und in Kasachstan.](/eisenbahn-romantik/folgen/1712910093644%2Cimage-swr-242158~_v-16x9@2dM_-ad6791ade5eb8b5c935dd377130b903c4b5781d8.jpg)
Die mongolische Schamanin erklärt uns, wie sie mit uralten Ritualen eine Verbindung zu den Naturgeistern und zu ihren Ahnen schafft.
Ab Ulaanbataar – der mongolischen Hauptstadt am Rande des Bogd-Khan-Uul-Nationalparks, in der knapp die Hälfte aller Mongolen lebt – treffen wir die Band JONON.
Die jungen Musiker leben in einer Welt voller Gegensätze, hin- und hergerissen zwischen Traditionen und Moderne. Diese Ambivalenz spiegelt sich in ihrer Musik wieder, die höchstmelodisch eine Brücke zwischen ihrem musikalischen Erbe und der mongolischen Jugend baut.
Von der mongolischen Hauptstadt geht es weiter mit der Transmongolischen Eisenbahn in Richtung Süden.
Nach einer spannenden Zugfahrt zusammen mit dem mongolischen Kosmonauten Gürragtschaa Dschügderdemidiin und einem Besuch beim Koch im Zugrestaurant, halten wir in Choir, mitten in der Steppe.
Dort begegnen wir Altangerel Schirtschin.
„Wir stehen früh auf und sind den ganzen Tag draußen bis es dunkel wird.
Wir hüten das Vieh und bringen es von hier nach da.
Da wir ständig draußen sind, brauchen wir uns nicht zu fragen, wie spät es ist.
Für uns gibt es den Morgen, den Mittag, den Nachmittag, und die Bewegung der Sonne.“
So beschreibt der Nomade, sein Leben in der mongolischen Weite.
Er und seine Familie stehen für ein traditionelles Leben als Viehhirten, fest verwoben mit den Jahreszeiten, den Tieren und der Härte der Natur.
Der nächste Halt ist Bahnhof Sainshand im östlichen Teil der Wüste Gobi.
In der kargen und menschenleeren Weite meditiert der buddhistische Mönch Gantömör.
Mehrmals im Monat reist er mit dem Nachtzug aus Ulaanbaatar, hierher in das buddhistische Kloster „Hamriin Hiid“ . Es ist eine Flucht aus der Enge der Stadt, so sagt der Buddhist. Denn erst hier, mit Blick auf den endlos scheinenden Horizont, wäre ihm bewusst geworden, was Freiheit, Glaube und die mongolische Identität miteinander verbinde.
(ESD arte: 30.09.2019)