Größe (Höhe x Breite x Tiefe)
30 cm x 36 cm x 21 cm
Material (Höhe x Breite)
- Außenstoff: 2 abgelegte Herrenjeans mit möglichst breiten Hosenbeinen (je nach Größe reicht auch 1 Jeans, zur Sicherheit aber lieber eine zweite zur Hand haben)
- Innenstoff: Wachstuch oder Baumwollstoff, 60 cm x 140 cm
- Stabile Vlieseinlage zum Aufbügeln, 60 cm x 90 cm (dimenssionsstabil, sprungelastisch, mit lederähnlichem Griff ca. 240g/m² oder alternativ leichte Schabrakeneinlage, ca. 85g/m²)
- Mittelschwere Schabrakeneinlage, ca. 265g/m², 25 cm x 45 cm
- doppelseitig aufbügelbares Klebevlies, ca. 30 cm x 40 cm
- Gurtband, 40 mm breit, 190 cm
- Haken- und Flauschband (Klettverschluss), 6 cm
- Farblich passendes Jeansnähgarn
- Jeansnähnadel (Stärke 90 oder 100)
Nahtzugabe
Die Maße für die Schnittteile enthalten bereits 1 cm Nahtzugaben.
Abkürzungen
NZG = Nahtzugabe
r-a-r = rechts auf rechts
l-a-l = links auf links
Schnittteile (alle Maße Höhe x Breite)
Außenstoff, aus Jeans
- 2x Seitenteil 1, 36 cm x 38 cm
- 2x Seitenteil 2, 36 cm x 23 cm
- 1x Boden, 23 cm x 38 cm
Bitte beachten: Diese Teile werden nicht vorab, sondern im Arbeitsverlauf zugeschnitten, siehe Anleitung!
Innenstoff
- 2x Seitenteil 1, 28 cm x 38 cm
- 2x Seitenteil 2, 28 cm x 23 cm
- 1x Boden, 23 cm x 38 cm
- 1x Innentasche, 23 cm x 18 cm
Stabile Vlieseinlage
- 2x Seitenteil 1, 36 cm x 38 cm
- 2x Seitenteil 2, 36 cm x 23 cm
Mittelschwere Schabrackeneinlage
- 1x Boden, 23 cm x 38 cm
So geht's
1. Stoff 2 (Innenstoff), die stabile Vlieseinlage und die mittelschwere Schabrackeneinlage wie angegeben zuschneiden.
2. Die Hosenbeine möglichst weit oben und mit ca. 3 cm Abstand zu den Gesäßtaschen von der Jeans abschneiden.
3. Die Gesäßtaschen grob, mit einem Abstand von ca. 3 cm zur Taschenkante ausschneiden. Die Hosenbeine an der Innen- oder der Außenbeinnaht auftrennen. Die „schönere“ Doppelnaht (falls vorhanden) sollte erhalten bleiben.
4. Durch Auflegen der bereits zugeschnittenen Seitenteile aus stabiler Vlieseinlage ausprobieren, wie diese auf die Hosenbeine passen / wie diese Teile aus den Hosenbeinen ausgeschnitten werden können. Bei diesem Projekt können die Schnittteile aus der Jeans auch im 90° Winkel zum Fadenlauf zugeschnitten werden. Wenn der Platz knapp ist, die zweite Jeans ebenfalls für den Zuschnitt verwenden.
5. Die Teile aus der stabilen Vlieseinlage gemäß der festgelegten Position linksseitig auf die Hosenbeine aufbügeln.
6. Die Seitenteile für die Außentasche entlang der Kanten der stabilen Vlieseinlage ausschneiden.
7. Mithilfe des Bodenstücks aus Schabrackeneinlage prüfen, ob die Reststücke aus den Hosenbeinen (zusammengesetzt) für das Schnittteil ausreichen (auch hier kann die zweite Jeans zum Einsatz kommen).
8. Die Stücke an einer Seite l-a-l heften und aufeinandersteppen.
9. Die Nahtzugaben auseinanderbügeln und den Boden aus Schabrackeneinlage linksseitig aufbügeln.
10. Die Nahtzugaben von rechts knappkantig absteppen. Eine Quer- und zwei Diagonalnähte auf dem Jeansstoff markieren und steppen. Die Schabrackeneinlage wird dadurch zusätzlich festgesteppt und der Boden bekommt noch etwas mehr Steifigkeit.
11. Auf die linke Stoffseite der Gesäßtaschen Klebevlies bügeln. Die Gesäßtaschen mit 1,5 cm Abstand zur Naht sauber ausschneiden.
Bildergalerie: Einzelne Schnittteile ausschneiden und verstärken
Weitere Dekoelemente wie abgetrennte Label, abgeschnittene Gürtelschlaufen, linksseitig mit Klebevlies beschichtete Stoffstücke etc. bereitlegen.
12. Position des Gurtbandes mit Schneiderkreide markieren: Das Innenmaß zwischen den Gurtbändern beträgt 16 cm. Dann die Länge des Gurtbands festlegen. Bei dieser Tasche, die auch über der Schulter getragen werden kann, sollten die Henkel ab der oberen Taschenkante 50 cm lang sein. Beachten Sie beim Messen, dass die spätere Taschenkante 5 cm unterhalb der Kante am Seitenteil sitzt (da diese später nach innen eingeklappt wird)
Beispielfoto: Die Enden der Gurtbänder sollen in der Kappnaht der Jeans „versteckt“ werden. Somit werden die Enden 1 cm überstehend angelegt. Dann misst man bis zur Taschenkante (hier 18,5 cm). Das Maß für einen Henkel beträgt dann: 2x 18,5 cm + 50 cm = 87 cm
13. Die Position der Gesäßtaschen und der Zierelemente festlegen. Der Abstand der aufgenähten Teile sollte mindestens 6 cm zur oberen Kante betragen.
14. Das Trägerpapier von den Gesäßtaschen abtrennen, diese aufbügeln und entlang der Schnittkanten mit Zickzackstich annähen.
15. Der Reihe nach alle Elemente und Taschen aufbügeln oder aufheften und feststeppen, bis alle vier Seitenteile fertig sind.
16. Die Henkel auf den breiten Seitenteilen feststeppen. Wer das Ende in einer vorhandenen Naht „verstecken“ möchte, trennt diese in der passenden Länge auf.
17. Gurtband festheften, dabei darauf achten, dass es nicht versehentlich verdreht ist. Die Enden in die aufgetrennte Naht stecken und ebenfalls festheften (optional die bei Position 21 erwähnten anderen Methoden für die Enden der Gurtbänder anwenden.
Die Gurtbänder ringsum feststeppen und gegebenenfalls die aufgetrennten Nähte schließen. Die obere Quernaht sollte sich dabei 6,5 cm unterhalb der Kante der Seitenteile befinden, da diese später noch umgeklappt und abgesteppt wird.
Bildergalerie: Ziertaschen und Henkel annähen
18. Zwei schmale Seitenteile r-a-r an ein breites Seitenteil heften.
19. Feststeppen, dabei an der unteren Kante nur bis zur NZG 1 cm vor der Kante nähen und die Naht mit Rückstichen sichern.
20. Die NZG auseinanderbügeln und beidseitig knappkantig absteppen.
21. Das zweite breite Seitenteil r-a-r an ein schmales Seitenteil heften. Feststeppen, NHZ auseinanderbügeln und beidseitig knappkantig absteppen.
22. Die letzte noch offene Seitennaht r-a-r heften und aufeinandersteppen. Die NZG auseinanderbügeln und beidseitig knappkantig absteppen. Das ist hier etwas schwieriger, da die Schnittteile zu einem Ring geschlossen sind. Wenn man das Nähgut so unter die Nähmaschine legt, wie auf dem Foto dargestellt und langsam näht, gelingt das dennoch gut.
23. Ein langes Seitenteil r-a-r an eine lange Seite des Bodens heften. Die NZG des Bodens ragt dabei an beiden Seiten 1 cm über die Seitennähte der Tasche über.
24. Auf dem Seitenteil nähen (die linke Stoffseite des Seitenteils zeigt nach oben, die linke Bodenseite nach unten). Mit der ersten Bodennaht exakt an der NZG (1 cm vom Rand) beginnen zu nähen, den Beginn der Naht mit Rückstichen sichern.
25. Die Teile bis zur NZG 1 cm vor der ersten Ecke zusammennähen, dann die Nadel im Stoff stecken lassen. Nun den Nähfuß anheben und das Nähgut um 90 Grad wenden. Die NZG und den überschüssigen Stoff glatt nach hinten streichen (durch die unvernähte NZG der Seitennaht legt sich der Stoff besser um die Ecke).
Den Nähfuß wieder senken und bis zur nächsten Ecke steppen, wo sich der eben beschriebene Vorgang wiederholt. Alle Seiten der Tasche auf die beschriebene Weise am Boden feststeppen, das Nahtende gut mit Rückstichen verriegeln.
26. An den vier Ecken kleine Querriegel (mehrfach gesteppte kurze Naht über Eck) als Verstärkung steppen. Die NZG an den Ecken schräg zurückschneiden oder abrunden.
Bildergalerie: Tasche zusammen nähen
27. Die Saumzugabe der Innentasche 4 cm auf rechts falzen und die NZG nach oben falten. Den Umschlag beidseitig feststeppen und die NZG schräg zurückschneiden.
28. Den Umschlag auf rechts wenden und die Ecken ausformen. Knappkantig feststeppen. Das Hakenband mittig auf den Umschlag steppen.
29. Das Flauschband auf eines der breiten Seitenteile des Innenfutters steppen. Die Position für das Flauschband lässt sich einfach ermitteln, indem Sie die Innentasche daneben legen (untere Kanten der Schnittteile liegen bündig). Das Flauschband sollten mittig und auf derselben Höhe wie das Hakenband liegen. Das Flauschband knappkantig auf dem Seitenteil feststeppen.
Die Innentasche mit seitlich eingeklappten NZG auf das Seitenteil heften (die unteren Kanten der Schnittteile bündig legen und Flausch- und Hakenband aufeinanderkletten ) und knappkantig feststeppen. Der untere Rand liegt bündig mit dem Seitenteil und wird ebenfalls knappkantig innerhalb der NZG festgesteppt.
30. Die Seitenteile des Innenfutters der Reihe nach aufeinanderheften und die Seitennähte schließen, dabei an der unteren Kante nur bis zur NZG 1 cm vor der Kante nähen und das Nahtende mit Rückstichen sichern.
31. Ein langes Seitenteil r-a-r an eine lange Seite des Bodens heften. Die NZG des Bodens ragt dabei an beiden Seiten 1 cm über die Seitennähte der Tasche über.
32. Auf dem Seitenteil nähen. Mit der ersten Bodennaht exakt an der NZG (1 cm vom Rand) beginnen zu nähen, den Beginn der Naht mit Rückstichen sichern.
33. Die Teile bis zur NZG 1 cm vor der ersten Ecke zusammennähen, dann die Nadel im Stoff stecken lassen. Nun den Nähfuß anheheben und das Nähgut um 90 Grad wenden. Die NZG und den überschüssigen Stoff glatt nach hinten streichen (durch die unvernähte NZG der Seitennaht legt sich der Stoff besser um die Ecke).
Den Nähfuß wieder senken und die Kanten der Teile bündig legen (gegebenenfalls auch mit en paar Klammern fixieren). Dann bis zur nächsten Ecke steppen, wo sich der eben beschriebene Vorgang wiederholt.
An der zweiten langen Seite des Bodens eine 30 cm lange Wendeöffnung offen lassen: Nach der Ecke nur 3 cm weitersteppen und die Naht mit Rückstichen sichern. Dann die Naht erst wieder 4 cm vor der nächsten Ecke beginnen und ebenfalls mit Rückstichen sichern. Den Rest der Tasche auf die beschriebene Weise am Boden feststeppen, das Nahtende gut mit Rückstichen verriegeln.
34. Das Innenfutter r-a-r in die Außentasche stecken und die Teile am oberen Rand aufeinanderheften. Die obere Kante durchgehend aufeinandersteppen, das Nahtende mit Rückstichen sichern.
35. Die Taschenteile durch die Wendeöffnung auf rechts wenden. Die Kanten der Wendeöffnung aufeinanderheften und knappkantig aufeinandersteppen.
36. Die Taschenteile ineinanderziehen. Die Kante der Außentasche 4 cm nach innen umklappen, bügeln und heften.
37. Die Kante rundum steppfußbreit absteppen.
Bildergalerie: Sommertasche fertigstellen
Im Studio: Laura Wilhelm, Textil-Desigenrin