Gestaltung

Farne für den winterlichen Garten

Stand
Autor/in
Christiane Gorse

Viele Gärten sehen im Winter langweilig aus. Es fehlen immergrüne Pflanzen, die Struktur geben, oder mit interessanten Blättern aufwarten. Besonders schön sind Farne mit ihren eleganten Wedeln!

Besonders mit Raureif und Wintersonne kann ein Garten auch in der kalten Jahreszeit fantastisch aussehen. In Form geschnittene Eiben, Buchskugeln, Gräser im Gegenlicht – und im Schatten Farne, deren Wedel auch im Winter grün bleiben. Diese Farne nennt man „wintergrün“, anders als ihre „sommergrünen“ Verwandten behalten sie Form und Farbe. Im Frühling erneuern sie ihre Wedel, so dass man vor dem Neuaustrieb die alten Blätter abschneidet: entweder alle, oder nur die, die nicht mehr gut aussehen.

Diese Farne sehen auch im Winter in Ihrem Garten wunderschön aus

Hirschzungenfarn
Der Hirschzungenfarn (Phyllitis scolopendrium) gehört zu den einheimischen Farnen und mag gerne schattige Plätze. Er ist einer der wenigen Farne, die kalkhaltigen Boden schätzen. Die Wedel sind nicht gefiedert, sein Grün ist hell und glänzend – damit unterscheidet er sich sehr von anderen Farnen. Bild in Detailansicht öffnen
Filigranfarn
Der Filigranfarn (Polystichum proliferum) ist ein sehr beliebter Farn, der mit seinen eleganten Wedeln fast einen Meter breit werden kann, wenn er nicht zu trocken steht. Die Wedel sind fein gefiedert, seine Anmutung ist insgesamt filigran. Bild in Detailansicht öffnen
Tüpfelfarn
Der niedrige Tüpfelfarn (Polypodium vulgare) ist zierlich und anpassungsfähig, sogar in Mauerfugen kann er sich wohlfühlen. Die Wedel fallen in schönen Bögen. Mit seinen Rhizomen verbreitet er sich langsam und kann einen sehr attraktiven Teppich bilden. Bild in Detailansicht öffnen
Flaumfeder-Filigranfarn
Der Flaumfeder-Filigranfarn (Dryopteris setiferum „Plumosum Densum“) ) hat gekräuselte, üppig und etwas schwer wirkende Wedel mit fast moosartiger Anmutung. Das macht ihn vor allem einzeln stehend zu einem außergewöhnlich schönen Farn, der schön trichterförmig wächst. Er kann bis zu 50cm hoch werden. Bild in Detailansicht öffnen

Wissenswertes über Farne

Alle Farne sind Waldbewohner und möchten es schattig, höchstens halbschattig haben. Farne gehören zu den erdgeschichtlich ältesten Pflanzen: sie stammen aus einer Zeit, als Pflanzen noch nicht geblüht haben und daher auch keine Samen ausgebildet haben. Farne vermehren sich daher über ihre Sporen, die auf der Rückseite der Wedel sitzen.

Manche Farne, wie der Wurmfarn, können im Frühling auch durch Teilen vermehrt werden. Dazu muss die Pflanze ausgegraben werden und der Wurzelstock mit den Händen geteilt werden.

Besonders attraktiv ist im Frühling der Neuaustrieb von Farnen. Bei wintergrünen Farnen kann man kurz vorher die alten Wedel entweder alle abschneiden – besonders beim Hirschzungenfarn wird das gerne gemacht, oder nur die alten, braunen Wedel.

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