So geht es

Mehr Rente für Frauen - Altersarmut vermeiden

Stand
Autor/in
Rolf Rüdiger

Frauen in Deutschland sind in der Rente deutlich stärker von Altersarmut bedroht als Männer. Wir geben Tipps, wie Sie sich besser aufstellen können.

Frauen sollten sehr genau über ihre finanzielle Situation im Alter Bescheid wissen. Die Deutsche Rentenversicherung bietet hierzu einen sehr umfassenden Service an. Viele Beratungsstellen haben Altersvorsorgeberater und -beraterinnen.

Diese nehmen sich viel Zeit, schauen neben der staatlichen Rente auch auf betriebliche und private Vorsorge und rechnen am Ende sogar die voraussichtlichen Steuern aus – sehr empfehlenswert. Auch die Verbraucherzentralen bieten umfassende Informationen wie zum Beispiel Online-Seminare zum Thema Altersvorsorge.

Selbst ist die Frau

Geldangelegenheiten dem Partner allein zu überlassen, ist keine gute Idee. Frauen brauchen eigenständige Alterseinnahmen. Das gilt vor allem bei einer Trennung. Der Vorsorgeausgleich, der dann gemacht wird, reicht allein oft nicht.

Nutzen Sie alle Möglichkeiten

Prüfen Sie die Möglichkeiten, die ihr Arbeitgeber an betrieblicher Altersversorgung anbietet. Diese wird staatlich gefördert, und der Arbeitgeber beteiligt sich vielleicht stärker als er ohnehin muss.

Keine Angst vor etwas Risiko: Es lohnt sich, über Aktienfonds nachzudenken. ETF sind hier in der Regel das Mittel der Wahl. Sie sind kostengünstig, hatten in der Vergangenheit hohe Wertzuwächse und sind relativ einfach zu verstehen. Schon kleine Sparpläne machen hier Sinn.

Auch die Riesterrente kann sich trotz aller Kritik daran lohnen – gerade bei Frauen mit geringem Verdienst und Kindern. Hier sind die staatlichen Zuschüsse im Verhältnis hoch.

Und schließlich kann man auch mit der Deutschen Rentenversicherung zusätzlich vorsorgen. Man kann freiwillige Beiträge leisten, um Ausbildungszeiten aufzuwerten oder Abschläge bei Frührenten auszugeichen. Diese lassen sich bei der Steuer absetzen und können sich daher oft lohnen.

Ältere Frau rechnet nach - Rente und Altersarmut
Den Überblick über die eigenen Finanzen zu haben, ist nicht nur für Frauen und die Rente sehr wichtig.

Minijobs sind problematisch

Als Übergangslösung sind Minijobs manchmal die einzige Wahl. Nur in Minijobs zu arbeiten, wird schnell zu Falle, da sie für die Rente nur ganz wenig bringen. Sozialversicherungspflichtige Arbeit ist besser.

Teilzeitjobs mit geringerem Gehalt sind bis zu einer gewissen Grenze nicht so stark mit Sozialversicherungsbeiträgen belastet, da bei diesen sogenannten Midijobs sich der Arbeitgeber stärker daran beteiligen muss. Bis zu 10 Jahren nach der Geburt eines Kindes werden die Rentenbeiträge dabei auch aufgewertet.

Keine Zurückhaltung bei Gehaltsgesprächen

Frauen arbeiten trotz oftmals guter Ausbildung für weniger Geld als Männer. Frauen sollten sich nicht unter Wert verkaufen und das Gespräch mit ihrem Chef suchen, ob das Gehalt nicht doch höher sein könnte.

Nützliche Links der Deutschen Rentenversicherung

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