Lavendel, Storchschnabel und mehr

Staudenpflege im Sommer - worauf Sie beim Rückschnitt achten sollten

Stand
Autor/in
Christiane Gorse

Staudenpflege: Im Beet sind viele Blumen jetzt verblüht oder durch den vielen Regen sehr üppig geworden. Durch den richtigen Rückschnitt schaffen Sie Ordnung.

Lavendel richtig zurückschneiden

Grafik zum Lavendel

Lavendel ist ein Halbgehölz. Ohne regelmäßigen Schnitt verholzt der Strauch und von innen wachsen keine Blütentriebe mehr. Damit das nicht passiert und der Lavendel schön kompakt bleibt, sollten Sie ihn unbedingt zwei Mal im Jahr schneiden.

Der erste Schnitt findet im Frühjahr statt, sobald die Pflanze beginnt auszutreiben. Für den zweiten Sommerschnitt ist Juli / August die perfekte Zeit. Auf keinen Fall sollten Sie ins alte Holz schneiden, dann treibt Ihr Lavendel dort nicht mehr aus, und der Trieb stirbt ab.

Der Schnitt im Frühling setzt tief an, über dem ersten grünen Austrieb - das kann sehr tief sein, aber nur Mut! Der Schnitt im Sommer setzt unterhalb des letzten Blattpaares an. Auch beim Lavendel gibt es Sorten, die nach dem Rückschnitt im Sommer eine zweite Blüte ansetzen.

Prachtkerzen pinzieren

Prachtkerze (Gaura lindheimeri),

Das Pinzieren ist eine Technik der Pflanzenpflege und führt bei bestimmten Stauden zu einem kompakteren Wuchs. Prachtkerzen (Gaura lindheimeri) sind Präriepflanzen, die in voller Sonne ihre zarten, langen Blütentriebe bilden, die im Wind wehen und Schmetterlinge und andere Insekten anziehen.

Die Blütenwedel können so lang werden, dass die Pflanze umkippt. Durch das Einkürzen der Triebe auch in der Blühphase kann die Gaura standhafter erzogen werden.

Der Rückschnitt von Storchschnabel

Blutstorchenschnabel

Der Storchschnabel begeistert mit seiner Blütenfülle und Anspruchslosigkeit, es gibt zahlreiche Sorten (um die 300!), die sich für die unterschiedlichsten Standorte und Zwecke einsetzen lassen.

Der Rückschnitt beim Storchschnabel ist nicht zwingend: Wer die Blütenstände zurückschneidet verhindert das Aussamen und manchmal fallen die Pflanzen arg auseinander. Zudem ist es eine Frage der Storchschnabel-Familie, ob geschnitten werden kann oder nicht.

Besonders bei früh blühenden Storchschnabelsorten (Geranium phaeum und magnificum) kann man durch einen bodennahen Rückschnitt nach der ersten Blüte frische Blätter und je nach Sorte auch eine zweite Blüte erreichen.

Andere Arten (Geranium macrorhizum und cantabrense) haben wintergrünes Laub und sollten besser nicht zurückgeschnitten zu werden. Auch die Sorten des Blutstorchschnabels (Geranium sanguinum) können Sie einfach wachsen lassen. Wichtig: Da kein einheitlicher Tipp gegeben werden kann, sollten Sie unbedingt den Sortennamen aufbewahren und sich erkundigen!

Storchschnabel im Kaffee-oder-Tee Garten

Storchenschnabel (Geranium Rozanne )

Sorten wie die aus dem Kaffee-oder-Tee Garten namens Geranium Collinum-Hybride Nimbus fallen nach der Blüte auseinander und werden unansehnlich. Die zuvor sich herrlich ausbreitende Storchschnabelsorte mit sehr dauerhaften Blüten bildet aber frische Blätter aus der Mitte.

Die alten Triebe kann man im Sommer nach der Blüte problemlos zurückschneiden und hat dann wieder eine frische Pflanze im Beet, auch wenn sie nicht noch einmal blüht.

Die sehr beliebte Sorte Geranium Hybride ‚Rozanne beeindruckt durch ihre überreiche und lang anhaltende Blüte bis zum ersten Frost. Die langen Triebe von ‚Rozanna‘ sind Teil ihres Charmes, besonders, wenn sie in andere Pflanzen hineinklettern darf. Die Triebe können aber auch leicht zurückgeschnitten werden, wenn es zu viel wird. Im nächsten Jahr treibt ‚Rozanne‘ einfach neu aus.

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Christiane Gorse