Manchmal gibt der Bratenfond einfach nicht viel her. Die Lösung: Bratenfond auf Vorrat zubereiten! So ist eine delikate Soße immer griffbereit, die je nach Bedarf entsprechend verfeinert werden kann.
Zutaten:
Für ca. 4 Flaschen à 250 ml :
- 1 kg Soßenknochen vom Rind (funktioniert auch hervorragend mit Kalb, Schwein oder Wildknochen)
- 200 g Zwiebeln, rot
- 140 g Speckscheiben, durchwachsen, hauchdünn
- 120 g Knollensellerie
- 100 g Petersilienwurzel
- 100 g Karotten
- 4 Knoblauchzehen
- 30 g Butterschmalz, zerlassen
- 60 g Tomatenmark
- 10 g Zucker
- 15 g Salz
- 2 g Pfeffer, schwarz
- 1 Lorbeerblatt
- 4 g Wacholderbeeren
- 1 l Rotwein, z. B. Dornfelder (alternativ roter Traubensaft oder Johannisbeernektar)
- 1 l Wasser
- Kochgeschirr: Ein großer Bräter mit Deckel oder einen Tontopf mit Deckel.
Zubereitung:
1. Soßenknochen kalt abbrausen und trockentupfen
2. Zwiebeln, Knollensellerie, Petersilienwurzel und Sellerie putzen bzw. schälen und in gleichmäßig, walnussgroße Stücke schneiden.
3. Den Knoblauch abziehen, die einzelnen Zehen als Ganzes zum Gemüse geben.
4. Den Boden des Bräters mit den Speckscheiben vollflächig auslegen.
5. Das gemischte Gemüse auf dem Speck verteilen. Anschließend das ganze Gemüse mit den bereits geschnittenen Knochen komplett abdecken.
6. Die Knochen mit Butterschmalz bestreichen oder beträufeln.
7. Backofen auf 190 Grad Umluft vorheizen.
8. Den Bräter für 20 Minuten ohne Deckel in den Backofen schieben.
9. Sind die Knochen an der Oberfläche ausreichend geröstet und haben eine schöne dunkelbraune Farbe angenommen, den Bräter aus dem Ofen nehmen.
10. Jetzt das Tomatenmark (wie im Video zu sehen) über den gerösteten Knochen verteilen. Den Zucker ebenso gleichmäßig verteilen.
11. Den Bräter, ohne Deckel, erneut bei 190 Grad für 10 Minuten in den Ofen schieben.
12. Anschließend den Soßenansatz mit Rotwein und Wasser auffüllen, alle Gewürze zugeben und den Bräter mit dem passenden Deckel versehen. Ebenfalls bei 190 Grad (Umluft) mit Deckel für 60 Minuten im Ofen lassen.
13. Danach herausnehmen und den Fond abgießen.
14. Die Flaschen oder Gläser und die Deckel vorher sterilisieren (abkochen). Die Soße bei 100 Grad für 120 Minuten im Einkochtopf einkochen. Im Anschluss etwa 24 Stunden auf einem Küchentuch auskühlen lassen und am besten nach 48 Stunden erneut bei 100 Grad für 120 einkochen.
Danach überprüfen, ob alle Gläser fest verschlossen sind. Kühl und dunkel gelagert hält sich die Soße ca. 3-6 Monate.*
ACHTUNG: Bitte keine Soßenbinder oder Mehl zum Binden der Soße verwenden. Erst binden, wenn die Flasche geöffnet wird und Sie Ihre Soße verwenden möchten.
Timos Tipp:
Je nach Ofenhersteller bzw. Umluftfunktion kann sich die Röstzeit unter Umständen verlängern. Wenn Ihr Ansatz im Bräter nicht ausreichend Farbe angenommen hat, verlängern Sie bitte einfach die Röstzeit. Die Temperatur bleibt vom Anfang bis zum Ende immer bei 190 Grad Umluft!
Es bietet Sich an, je nach Fassungsvermögen Ihres Bräters gleich eine doppelte oder dreifache Menge herzustellen. Das spart viel Energie – die Soße ist nach dem Einkochen für viele Monate haltbar.*
*Die angegebene Haltbarkeitsdauer kann nur bei korrekter Zubereitung und richtiger Lagerung erreicht werden.
Vorsicht vor Toxinen
Um eingekochtes Fleisch und Gemüse sicher zu genießen, kochen Sie diese Lebensmittel grundsätzlich zweimal ein: Die zweite Erhitzung nach mindestens 24 Stunden!
Weitere Informationen unter:
Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Einkochen
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Timo Böckle zeigt, wie einfach es ist, regionale und saisonale Lebensmittel zu verarbeiten und diese dann anschließend für den späteren Genuss haltbar zu machen. So macht Nachhaltigkeit Spaß!
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