Seit einigen Wochen schon steigt die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen an. Und mit Beginn der kalten Jahreszeit erwarten einige Experten einen zusätzlichen Anstieg der Zahlen. Schutzmaßnahmen soll es in diesem Herbst und Winter keine geben, aber ein neu angepasster Corona-Impfstoff ist auf den Markt.
Welche neuen Varianten gibt es?
Unter verstärkter Beobachtung stehen zwei neue Virusvarianten: EG5 – auch "Eris" genannt – soll nach derzeitigem Wissensstand zwar ansteckender, nicht aber gefährlicher sein als die bisherigen Varianten. Deutlich mehr Mutationen zeigt die neue Corona-Variante BA.2.86, "Pirola" genannt. Der Unterschied der Variante "Pirola" zu den bisher bekannten Corona-Varianten ist vergleichbar mit dem Mutationssprung, der damals von Delta zu Omikron stattgefunden hatte.
Die anfängliche Sorge aber, dass "Pirola" gefährlicher als andere Varianten sein könnte, hat sich nicht bewahrheitet. So ähneln Infektionen mit "Pirola" in ihren Symptomen denen mit der bekannten "Omikron"-Variante, das heißt, Infektionen verlaufen in der Regel harmloser. Auch hat sich "Pirola" nicht so stark verbreitet wie anfänglich erwartet.
Die typischen Krankheitszeichen sind die schon bekannten: Kopfschmerzen, eine laufende Nase, Niesen, Halsschmerzen, Müdigkeit.
Wie verhalten bei einer Corona-Infektion?
Liegt ein positiver Corona-Test vor, greift die Isolationspflicht nicht mehr. Diese wurde im November 2022 in Rheinland-Pfalz aufgehoben. Die Landesregierung setzt auf Eigenverantwortlichkeit.
Fühlt man sich also krank, sollte man zu Hause bleiben. Klingen die Symptome jedoch ab, kann und sollte man zur Arbeit gehen – auch wenn der Test noch positiv ist. Um Ansteckungen zu vermeiden, gelten dann die üblichen Schutzmaßnahmen: Maske tragen, Abstand halten, häufig Hände waschen.
Neu in diesem Corona-Herbst: Eine telefonische Krankschreibung über den Hausarzt ist nicht mehr möglich. Und auch die kostenlosen Bürgertests gibt es mehr.
Neuer Impfstoff: Für wen ist die Impfung sinnvoll?
Seit dem 18. September 2023 ist der neue Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen die aktuellen Corona-Varianten verfügbar. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Menschen über 60, Menschen mit einer chronischen Erkrankung oder Immunschwäche eine Auffrischungsimpfung. Wichtig: Die Auffrischungsimpfung sollte erst 12 Monate nach der letzten Corona-Infektion oder Impfung stattfinden.
Diesen Herbst ist es möglich, eine sogenannte Simultanimpfung zu bekommen, das heißt: zeitgleich wird eine Impfung gegen Covid 19 und eine gegen Grippeviren verabreicht. Die Präparate werden in den rechten und den linken Arm verimpft – damit ist nur noch ein Arzttermin für beide Impfungen notwendig. Diese Zweifach-Impfung sorgt für eine stärkere Immunantwort des Körpers und somit für mehr Antikörper. Patienten, die grundsätzlich sehr stark auf Impfungen reagieren, sollten zunächst mit ihrem Hausarzt besprechen, ob solch eine Simultanimpfung sinnvoll ist, da die Nebenwirkungen stärker ausfallen können.
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Der Winter brachte neue Corona-Varianten nach Deutschland und Rheinland-Pfalz - was wissen wir darüber? Brauche ich einen Booster und wie ist die Corona-Situation aktuell?