Kaugummi kauen - das machen Schätzungen zufolge in Deutschland alle circa hundert Mal im Jahr. Die meisten wohl einfach, weil´s ihnen schmeckt. Dabei kann Kaugummi viel mehr. Hier kommen fünf Fakten zum Kaugummi:
1. Kaugummi hilft gegen Karies
Das Kauen regt den Speichelfluss an und dadurch wird ein Teil des Zuckers vom Zahn weggespült. Speichel verdünnt außerdem entstehende Säure im Mund. Das schützt den Zahnschmelz. Wichtig: zuckerfreie Kaugummis verwenden, am besten mit Xylit. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der Zuckerersatz die Entstehung von Karies verhindern kann.
2. Neue Kaugummi-Sorten ohne Plastik
Die meisten handelsüblichen Kaugummis enthalten Kunststoffe, also Plastik. Dazu kommen noch Weichmacher oder künstliche Aromen, also viel Chemie. Aber es geht auch anders: Es gibt mittlerweile plastikfreie Alternativen, wie Forest Gum oder True Gum. Statt auf Plastik wird hier auf Chicle gekaut, dem Saft des Breiapfelbaumes, der in Zentral- und Mittelamerika gewonnen wird. In den Kaugummis der österreichischen Marke Alpengummi steckt Baumharz und Bienenwachs.
3. Kaugummi runterschlucken erlaubt?
Kindern wird immer wieder gesagt: Schluck den Kaugummi nicht runter – das verklebt den Magen. Tatsächlich ist das gar kein Problem. Der Verdauungstrakt transportiert den verschluckten Kaugummi zusammen mit dem Nahrungsbrei durch den Darm.
4. Macht Kaugummi-Kauen schlank?
Tatsächlich gibt es Studien, die zeigen, dass Menschen, die zuckerfreies Kaugummi vor den Mahlzeiten kauen, im Schnitt 67 Kalorien weniger am Tag zu sich nehmen. 67 Kalorien fallen aber nicht wirklich ins Gewicht. So viel hat gerade mal 100 Gramm Magerquark.
5. Mythos: Kaugummi als Intelligenz-Booster
Nachdem einige kleinere Studien bei Menschen, die Kaugummi kauen, höhere Konzentrationsleistungen festgestellt haben, liest man im Internet immer wieder die Schlagzeile: „Kaugummi macht schlauer“. Laut Prof. Linda Wirthwein von der TU Dortmund ist das aber nicht wissenschaftlich belegbar. Die Psychologin hat in einem groß angelegten Experiment mit 500 Schülerinnen und Schülern keine kognitiven Unterschiede festgestellt zwischen denen, die Kaugummi kauen und denen, die nicht kauen.