Corona verunsichert die Bevölkerung, das nutzen Betrüger gezielt aus. Sie wenden immer wieder neue Corona-Betrugsmaschen an, um an das Geld von oft älteren Menschen zu kommen.
Telefon-Betrüger
In den letzten Wochen erreichten die Polizeipräsidien in Koblenz und Trier Hinweise von aufmerksamen Bürgern auf eine neue Betrugsmasche.
Die Anrufer gaben sich als Mitarbeiter der Bundesfinanzverwaltung aus: Es gehe um Corona-Hilfen, die angeblich zur Auszahlung bereitstehen. Vor der Auszahlung müssten die Opfer erst einen dreistelligen Barbetrag auf ein Auslandskonto einzahlen.
Anscheinend eine zu dreiste Masche, denn bisher waren die Täter damit zum Glück erfolglos.
- Betrüger geben sich in diesen Zeiten gerne auch als Bankangestellte oder Mitarbeiter anderer Unternehmen aus.
- Mit der Ausrede, dass derzeit keine persönlichen Kontakte möglich seien und viel geschlossen ist, versuchen die Betrüger, an sensible Daten und Passwörter zu gelangen.
- Hier hilft: Einfach auflegen.
- Kein Bankangestellter wird anrufen.
- Auch Phishing-Mails haben Hochkonjunktur.
- Nach alt bekanntem Prinzip versuchen Betrüger, an Daten ihrer Opfer zu gelangen.
- Was neu ist, ist der thematische Inhalt der Mails mit Corona-Bezug.
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Enkel-Trick
Auch der Klassiker der Telefon-Betrügereien ist ins Corona-Gewand geschlüpft. Hier sind es falsche Verwandte, die angeblich im Krankenhaus oder in Quarantäne sind und dringend Geld brauchen für Behandlungen, Tests, für kranke Freunde. Wegen Corona können sie das Geld natürlich nicht selbst abholen.
- Auch hier gilt: Einfach auflegen und im Zweifelsfall die Polizei einschalten.
Smishing
Die Polizei in Rheinland-Pfalz warnt aktuell vor einer Betrugsmasche per Kurznachricht - dem sogenannten Smishing.
- Smartphone-Nutzer erhalten eine SMS mit dem Inhalt "Ihr Paket wurde verschickt. Bitte überprüfen und akzeptieren Sie es und klicken auf diesen Link".
- Diese Nachricht stammt aber von keinem echten Versanddienstleister – sondern Täter nutzen die pandemische Lage aus, in der viel über Online-Versandhäuser bestellt und ausgeliefert wird.
- Denn wer auf den Link klickt, lädt sich eine Schadsoftware aufs Handy, die persönliche Daten - wie etwa beim Online-Banking - ausspäht.
Die Polizei rät, diese SMS sofort zu löschen. Wer bereits auf den Link geklickt hat, sollte sein Smartphone in den Flugzeugmodus schalten und danach auf Schadsoftware oder unerlaubte Apps überprüfen und diese löschen.
Fakeshops
Fakeshops zu erkennen, ist manchmal nicht leicht.
- Doch wenn schon Ungereimtheiten in der Internet-Adresse auffallen - etwa Bindestriche, wo eigentlich keine hingehören, und Ähnliches - dann ist Vorsicht geboten.
- Auch das Alter des Shops ist ein Indiz.
- Fakeshops werden in der Regel nicht alt, sondern regelmäßig von den Administratoren der großen Seiten gelöscht.
- Sollte also ein zweifelhafter Shop zusätzlich noch erst einige Tage alt sein, ist doppelte Vorsicht angesagt.
- Sind die Kundenbewertungen fast alle im gleichen Stil geschrieben? Vorsicht!
- Auch das Impressum und die AGB checken.
- Seriöse Shops verzichten auf die Zahlungsmethode "Geld senden an Freunde".
- Denn Achtung: Bei dieser Methode ist auch der PayPal-Käuferschutz ausgehebelt.
Betrug an der Haustür
Schon vor der Corona-Krise schlüpften Betrüger in verschiedene Rollen wie Polizisten oder Feuerwehrleute, um an Geld zu kommen. Die neueste Corona-Masche: Der falsche Corona-Test.
Als Vertreter des Gesundheitsamts oder Ärzte getarnt suchen die Täter Zugang zum Haus. Wer sie hereinlässt, wird ausspioniert oder sogar direkt bestohlen.
Gesundheitsamt oder auch die Polizei klingeln nicht an der Haustür. Schon gar nicht unaufgefordert. Lassen Sie niemanden hinein und rufen sie im Zweifelsfall die 110 an.
In jedem Fall gilt: Vorsicht, man weiß nie, ob Betrüger vor der Haustür nicht vielleicht auch gefährlich werden, wenn sie erst einmal auf ist. Lassen Sie niemanden hinein!