1. Fassadengrün als natürliche Klimaanlage
Von Pflanzen geschützte Hauswände erwärmen sich laut NABU (Naturschutzbund) auf höchstens 30 Grad. Ungeschützte Wände erreichen oft bis zu 60 Grad, werden also doppelt so heiß. Und im Winter dienen immergrünen Pflanzen als Wärmedämmung.
2. Fassadengrün bindet Schadstoffe wie Stickstoffdioxyd, Ozon und Feinstaub und dämpft den Schall
Die Lebensqualität steigt.
Efeu und Co. wachsen schnell und brauchen kein Rankgerüst. Doch vorsicht: Die Selbstklimmer sind nicht für jede Wand geeignet
SWR
3. Begrünte Fassaden sind ein idealer Lebensraum für Tiere
Die Vertikalbegrünung ist für viele Tiere Versteck und Nahrungsquelle. Insekten finden durch die Blüten Futter und werden von Vögeln und Fledermäusen gefressen. Kleintiere wie die Haselmaus können sich im Dickicht verstecken. Es kann jedoch auch vorkommen, dass sich durch eine begrünte Fassade ein paar mehr Spinnen ins Haus verirren.
4. Selbstklimmer eignen sich nicht für jede Wand
Sogenannte Selbstklimmer wie wilder Wein oder Efeu haben Haftscheiben oder Haftwurzeln. Damit hangeln sie sich an der Wand empor. Eigentlich praktisch, aber wenn die Wand bereits Risse hat, können sie hier eindringen und den Putz weiter aufsprengen. Sind Wand und Putz aber intakt, entstehen keine Gebäudeschäden. Die starken Wurzeln bleiben aber nach dem Entfernen der Pflanzen zurück.
5. Kletterpflanzen brauchen Rankhilfen
Eine Alternative sind Kletterpflanzen, die eine Rankhilfe benötigen, beispielsweise Kletterrosen, Hopfen oder Clematis- bzw. Waldreben-Arten. Sie haften nicht an der Hauswand.
Welches Rankgerüst sich für welche Pflanze eignet, klären Hausbesitzer bei größeren Flächen am besten mit einem Fachbetrieb
SWR
6. Eine Fassadenbegrünung muss nicht teuer sein
Je nach Art der Bepflanzung fallen die Kosten ganz unterschiedlich aus. Bei Pflanzen, die im Boden wurzeln, muss man mit 15 bis 35 Euro pro Quadratmeter rechnen. Teilweise kommt noch die Rankhilfe hinzu. Das kann ein teures Gestänge aber auch eine selbst gebaute Konstruktion sein. Schicke Begrünungssysteme, bei denen die Pflanzen von Fachleuten direkt in ein Vlies an die Wand gesetzt werden und nicht im Boden wurzeln, kosten mindestens 400 Euro pro Quadratmeter und müssen regelmäßig gewartet werden.
7. Fassadengrün wird finanziell gefördert
In immer mehr Städten und Kommunen gibt es Fördermöglichkeiten von bis zu mehreren tausend Euro für Privatleute. So können beispielsweise in Mainz und im Kreis Mayen-Koblenz Anträge dafür gestellt werden. Zudem reduzieren einige Kommunen die Abwassergebühren, wenn man sein Grundstück so entsiegelt. Da am besten am eigenen Wohnort nachfragen.