Das UNESCO-Komitee hat entschieden: Das Ada-Evangeliar, eine kostbare Handschrift aus der Trierer Schatzkammer, ist Weltdokumentenerbe. Entstanden ist sie vor rund 1.200 Jahren am Hof Karls des Großen.
Die Schrift enthält den lateinischen Text der vier Evangelien, geschrieben mit Goldtinte. Der Einband stammt aus dem Jahr 1499. Er ist in massivem Gold und Silber gearbeitet und mit Edelsteinen verziert. Im Zentrum des Einbandes befindet sich ein kostbarer Stein aus der Antike. Er zeigt die Familie Kaiser Konstantins.
Neben der Gutenberg-Bibel, Beethovens Neunter Sinfonie, den Hausmärchen der Gebrüder Grimm oder dem Behaim-Globus gehört nun auch das Ada-Evangeliar zu den insgesamt 28 deutschen Beiträgen zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.
Jüdisches Erbe in Speyer, Mainz und Worms Weltkulturerbe SchUM-Städte: Eine Würdigung jüdischen Lebens am Rhein
Im Mittelalter bildete der Städtebund zwischen den jüdischen Gemeinden von Speyer, Worms und Mainz das bedeutendste Zentrum jüdischer Lehre in Europa. 2021 nahm die UNESCO die sogenannten SchUM-Städte in die Liste des Weltkulturerbes auf. Am 1. Februar übergeben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay in Mainz feierlich die Urkunde.