Die Mühlenstraße in Buchholz

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Ein Film von Bernd Schwab

Buchholz ist ein Ortsteil von Boppard. Die Gemeinde liegt rund 20 Kilometer südlich von Koblenz unmittelbar an der A 61 und der Hunsrückhöhenstraße. Die gute Verkehrsanbindung hat Buchholz zu einem begehrten Wohnort gemacht.

2.700 Menschen leben inzwischen in dem Dorf – Tendenz weiter steigend. Eine architektonische Besonderheit ist die katholische Kirche Sankt Sebastian aus den 1970er Jahren, die durch ein Dach mit der evangelischen Kirche Sankt Pankratius Herschwiesen verbunden ist. Die Mühlenstraße liegt im alten Ortskern von Buchholz. Die etwa 150 Meter lange Straße beherbergt einen hübschen Spielplatz und das kleine Gemeindehaus von Buchholz. Ihren Namen hat sie von einer ehemaligen Mühle, die hier einst stand. Von der ist allerdings nur noch ein Gebäudeteil übrig. Die Mühle gehörte früher einem Bäcker, der gleich nebenan in einem Geschäft seine Backwaren verkauft hat. In diesem Haus lebt heute Peter Rosenbach, der Sohn des Bäckers.

Buchholz Hausbesitzer
Das Haus von Friedrich Hachenberg und seiner Frau ist ein Highlight in der Mühlenstraße. Seit sie das Haus in den 1980er Jahren gekauft haben, ist viel Zeit vergangen in der sie in Buchholz heimisch geworden sind. Bild in Detailansicht öffnen
Buchholz Metallschmelze
Bis zu 900 Grad heiß wird der selbstgebaute Hochofen von Marcel Kary und seinem Opa Werner. Im Garten schmelzen sie Metalle und bringen so Metallreste ganz neu in Form. Bild in Detailansicht öffnen
Buchholz Mitglied Musikgruppe
2015 hat Peter Rosenbach mit einigen Mitstreitern die Musikgruppe "hinnerscht de virascht" gegründet, was übersetzt so viel wie "hinne wie vorne" bedeutet. Sie alle verbindet der Spaß am Singen, auch wenn´s nicht immer perfekt klingt. Bild in Detailansicht öffnen

Improvisieren, das kann auch eine Familie schräg gegenüber. 1986 haben die Besitzer ein uraltes Bauernhaus gekauft, das ziemlich in die Jahre gekommen war. Mit Fleiß und Durchhaltevermögen haben sie daraus das wohl schönste Haus in der Mühlenstraße gemacht. Vis a vis ist 2017 eine junge Familie eingezogen. Sie sind noch mitten im Prozess, das mehr als 100 Jahre alte Haus umzubauen. Kennengelernt haben sich die beiden auf einer Pilgerfahrt nach Assisi. Sie war auf Pilgerfahrt, er der Busfahrer. Ein gutes Gespann in der Mühlenstraße sind auch ein Großvater und sein Enkel. Am Wochenende zieht es die beiden regelmäßig in den Garten zu ihren selbstgebauten Hochöfen. Dann werden Metalle geschmolzen und in Form gegossen. Der Enkel hatte Videos dieses Handwerks auf YouTube gesehen. Dank der Mithilfe seines Opas wurde daraus sein großes Hobby. Und der ist inzwischen mit der gleichen Leidenschaft bei der Sache wie sein Enkel.

Buchholz Karte
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Autor/in
SWR Fernsehen