Neben zwei Vollerwerbs-Landwirten gibt es noch mehrere "Freizeit-Bauern" in Hettenhausen. Man hält Rinder, Pferde, Ziegen und andere Tiere. Viele Vierbeiner sind auch in der Talstraße zu Hause, einer Kastanienallee, die den alten Ortskern ausmacht und trotzdem naturnah daherkommt. Zwar sind Hunde auf dem Spielplatz gleich hinter der Brücke verboten, was sogar zweisprachig vermerkt ist. Aber in den Häusern der Talstraße sind sie beliebte Mitbewohner und geben mitunter sogar den Ton an. Fast jeder hier hat oder hatte mal einen Hund, natürlich den besten von allen: weil er die Zeitung bringt, eine imposante Erscheinung ist oder einfach nur so treu gucken kann.
Kleinere Macken werden im Gegenzug liebevoll übersehen. Mit größeren Tieren hat Hans Baque aus dem Haus in der Kurve zu tun: der begeisterte Landwirt in dritter Generation hält ein gutes Dutzend Milchkühe. Im Stall sind die Tiere angebunden, wofür Hans Baque sie mit sieben Weidemonaten zu entschädigen sucht. Seine älteste Kuh ist immerhin 18 geworden, ein stolzes Alter in heutiger Zeit. Die beiden Hof-Katzen dürfen sich frei in der Talstraße bewegen und könnten sich, wenn sie denn einen Blick dafür hätten, an allerlei possierlicher Tierdeko erfreuen. Fassaden mit Reh-Ornamenten, Keramik-Enten im Vorgarten, Froschkönige, Holzbienen, Eulen und Bären, in der Talstraße ist das alles geboten. Die Menschen, die hier leben, sind eben tieraffin. Es gibt schlechtere Vorlieben.