Die Maximinstraße in Bettingen

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Ein Film von Wolfgang Bartels

Bettingen liegt in der Eifel, genauer gesagt im Bitburger Land. Das Dorf im Tal des Flüsschens Prüm zählt etwas mehr als 1.000 Einwohner. Landwirtschaft spielt hier kaum eine Rolle. Bettingen war immer ein Arbeiterdorf. "Jüpphü" lautet der Bettinger Karnevalsruf. Das Besondere daran: das Ü. Denn in der Bettinger Mundart wird fast alles mit "Ü" ausgesprochen – zum Beispiel "Tübak" oder "Sprüdel". So ist es auch im Dorfladen von Marita Ludwig zu hören. Der Laden hat natürlich auch ein Ü: "Beim Büchel" wird er von den Einheimischen genannt.

Der Laden liegt mitten in der Bettinger Maximinstraße, im sogenannten "Domviertel". "Dom" – so nennen die Bettinger ihre Katholische Pfarrkirche St. Maximin. Von dieser Kirche erhielt die Maximinstraße ihren Namen. Sie ist die längste und wichtigste Straße von Bettingen, in der alle wichtigen Einrichtungen des Dorfes liegen.

Seit einigen Jahren erinnert eine Skulptur daran, wie die Bettinger früher für die Gemeinschaft gearbeitet haben: als "Kieselkläper" oder auf hochdeutsch: als Steineklopfer, um nach dem Krieg die Straßen und Wege wieder herzustellen. Im Saal des Gasthauses Ambros probt der Chor "Tonart". Zum Einstimmen hat Tonart ein einfaches Rezept: Das Singen des "Ü". Dann ist das akustische Markensignal von Bettingen in der ganzen Maximinstraße zu hören.

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Autor/in
SWR Fernsehen