Ein Film von Gudrun Fünter
Drinhausen ist ein Ortsteil von Asbach im Westerwald. 100 Menschen leben umgeben von Feldern und Wiesen. Viele von Ihnen in der Straße "Zum Bierkeller".
Früher einmal, als es noch keine Kühlschränke gab, nutzte eine Brauerei aus der Region eine längst zugeschüttete kühle Höhle in Drinhausen zur Eislagerung. Nach ihr wurde 2006 der einzige Straßenname im Dorf vergeben: "Zum Bierkeller". So bekam auch ein Traditionshof von 1756 eine neue Adresse. Er wird in zehnter Generation familiengeführt und ist mittlerweile ein Biohof, gesteuert mit smarter Technik: Auf Kuhlandia leben Rinder, Hühner, Pferde, die von ihren Besitzern eingestellt werden. Ein anderer früherer Vollerwerbslandwirt ist seit kurzem Rentner. Er hat das Vieh abgeschafft und dafür einen großen Garten neu angelegt. Blumen und Gemüseanbau ist nur noch Hobby.
Auch sein Nachbar ist im Rentenalter. Aber hier geht es weiter wie gehabt: Denn bisher 45 Jahre als Handelsvertreter für die Ausstattung von Hotel und Restaurants haben dem Selbstständigen so viel Freude gemacht, dass er nicht aufhören will. Für ihn brachte der Shutdown in der Coronazeit erst den Geschäftseinbruch und dann eine neue Geschäftsidee. Das Drenneser Lädle entstand: ein Mini-Geschäft mit Spezialitäten, die es im Supermarkt kaum gibt. Das durfte auch in der Coronazeit öffnen und bleibt, weil den Inhabern sein Betrieb Freude macht. Das Lädle läuft jetzt neben dem Hauptgeschäft in Drinhausen.