Ein Film von Lutz Näkel
Wingendorf ist trotz seines Namens seit den Sechzigerjahren kein eigenes Dorf mehr, sondern ein Stadtteil von Kirchen im Westerwald.
Trotzdem hat sich Wingendorf seine dörfliche Identität bewahrt; das gilt ganz besonders in der Heinz-Eberlein-Straße. Benannt ist sie nach einem in Wingendorf geborenen Missionar, der vor sechzig Jahren im Kongo von Rebellen getötet wurde.
Ein Bewohner der Straße hält sein Andenken besonders in Ehren: sein Bruder Alwin Eberlein. Er spendet auch regelmäßig Geld an den Orden, dem sein Bruder angehörte. Dazu sammelt er weggeworfene Pfandflaschen, die er in den Straßengräben findet.
Zusammen mit seiner Schwester hat er das "Wengendörwer Wörterbooch herausgebracht, um Zugereisten das örtliche Platt verständlich zu machen.