Hauptstraßen gibt es viele, aber nur eine, die bis ans Ende der Welt führt. Wenn man den Stein-Wingerter Ortsteil Alhausen durchfahren hat, wird die Hauptstraße zum Feldweg, und dann ist man da: Die idyllische Auwiese am Ufer der Nister trägt tatsächlich den Namen "Weltende". Woher der kommt, weiß keiner mehr so genau.
Die Hauptstraße führt durch alle vier Ortsteile von Stein-Wingert. Erst durch Wingert, dann durch Stein, und außer nach Alhausen führt sie auch nach Altburg, dem kleinsten Ortsteil der Westerwaldgemeinde, in dem ganze fünf Einwohner leben. Außer der Hauptstraße haben die Ortsteile noch etwas gemeinsam: Sie grenzen alle an die Nister, die sich in großen Schleifen durch das Gemeindegebiet zieht.
Der Wasserreichtum des Flüsschens hätte schon zweimal beinahe das Ende von Stein-Wingert bedeutet: In den 30er- und in den 60er Jahre gab es Überlegungen, dort einen Damm zu bauen und die Nister aufzustauen. Dann läge die Hauptstraße jetzt unter Wasser. Wingert, Stein, Altburg und Alhausen wären in dem Stausee versunken. Gut, dass das nicht passiert ist, denn die vier Ortsteile entlang der Hauptstraße sind allemal sehenswert.