Ein Film von Margit Kehry
Idyllisch im Tal der Sauer in der Südeifel liegt Bollendorf mit seinen rund 1.680 Einwohner. Der Fluss ist gleichzeitig auch die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg.
Am linken Flussufer liegt Bolllendorf, am rechten, in Luxemburg, ist Bollendorfer Brücke. Bis zur Coronakrise war das kein Problem. Die wenigsten haben die Grenze überhaupt noch wahrgenommen. Doch dann kam das Virus und die Brücke zwischen den beiden Orten war plötzlich gesperrt. Plötzlich kontrollierte die deutsche Polizei die Grenze. Seit Mai sind die Barrikaden verschwunden. Noch einmal waren die Grenzen geschlossen, im Juli und August als Luxemburg wieder zum Risikogebiet erklärt worden war. Das ist erst mal ausgestanden. Im Moment: Freie Fahrt.
Im April 2020 hat die Landesschau den Ort an der Luxemburger Grenze besucht und mit den Menschen gesprochen. Viele waren damals geschockt, wie sehr die Grenzschließung ihren Alltag verändert hatte, wie auch alte Ressentiments plötzlich wieder aufzuleben schienen. Was ist geblieben von der Angst, die geschlossenen Grenzen hätten mehr blockiert als nur eine Brücke? Haben sich die Luxemburger und die Deutschen auseinander gelebt in dieser kurzen Zeit?
Es gibt viele, die gemeinsam durch die Krise gegangen sind und Freundschaft und Kameradschaft gepflegt haben. Wie die Feuerwehr, die weiterhin gemeinsam ausrücken und sich jetzt schon darauf freuen, wenn sie endlich wieder alle zusammen feiern können. Hotels und Restaurants hüben wie drüben sind wieder geöffnet. Sie wachsen wieder zusammen. Aber was wird der Herbst bringen? Bollendorf im September: Corona hat die Menschen wohl doch ein bisschen verändert. Sie sind vorsichtiger geworden auf beiden Ufern der Sauer.
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Bollendorf in Bildern
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