Ein Film von Andreas Bernardi
Linden ist ein kleines, eher unscheinbares Dorf im Westerwald und zählt zur Verbandsgemeinde Hachenburg. Der Nachbarort hat es zu regionaler Bekanntheit gebracht, denn er liegt gleich am Wasser.
Dafür sitzt Linden an der Quelle: Zwei Kilometer nordöstlich des Ufers entspringt dort die Wied. Ohne den steten Zufluss wäre der Badespaß im Dreifelder Weiher kaum möglich. Wie viele Gemeinden in dieser Region entstand auch Linden als Ansiedlung auf einstigen Waldflächen, die für den Ackerbau gerodet wurden. Die landwirtschaftliche Prägung ist bis heute erkennbar, der Ort ist umgeben von Feldern und Weideflächen. Dazwischen verlaufen die Wanderwege des Westerwald-und Wied-Steiges.
Ob Wasser oder Spazierwege, in der Waldstraße fließen alles zusammen. Hier findet sich auch die Wiedbachhalle, einst angesagte Feierstätte des Orts. Bis 1960 war der Bau eine Dreschhalle, 1974 wurde der Saal erweitert und wartet nun auf eine neue Nutzung, seit die meisten Veranstaltungen im Dorfgemeinschaftshaus stattfinden.
Doch es entsteht auch Neues. Etwas die Waldstraße hinab errichtet ein Kölner sein Domizil. Bloß herrscht aktuell wegen Materialmangels Baustopp. Gegenüber treffen sich „Fischlinge“, die für kommendes Jahr eine Rallye nach Afrika für den guten Zweck planen. Unterhalb eines Traumgartens, in dem eine Seniorin nach alten Methoden Kräuter zieht, befindet sich ein Fahrservice, der zur Freude der Gäste ziemlich auf den Hund gekommen ist.