Ein Film von Jennifer Lindemann
Waldhambach ist im Süden des Landes zu finden – zwischen Annweiler am Trifels und Bad Bergzabern an der südlichen Weinstraße.
Das Dorf liegt zu Füßen der Madenburg und ist umgeben von waldigen Hügeln. Knapp 400 Menschen leben in der Ortschaft. Die kleine Kirche St. Wendelin liegt auf einem Hügel und ist von vielen Stellen im Ort gut zu sehen. Die Kirche stammt vermutlich aus dem frühen 14. Jahrhundert. Im Jahr 1729 wurde das Langhaus umgebaut und nach Westen verlängert – seitdem hat die Kirche den Heiligen Wendolin, den "Viehheiligen", als Patron.
Vieh im Ort gibt es heute nicht mehr, aber das Fest des Kirchenpatrons wird noch immer gefeiert. Um das kirchliche Leben im Ort zu erhalten, wurde ein Förderverein mit rund 28 Mitgliedern gegründet. Sie setzen sich für den Erhalt und die Pflege der Wegkreuze im Ort ein, feiern kirchliche Feste und möchten die Traditionen in Zusammenhang mit der Kirche vor dem Vergessen bewahren. Vergangenes loslassen oder in die Gegenwart retten – das Thema kennt auch die Hauptstraße in Waldhambach.
Auf dem zentralen Platz vor der Feuerwehr wird die Kochlöffelkerwe gefeiert. Der Spitzname der Waldhambacher ist Kochlöffel – doch nur noch wenige wissen, woher der alte Name kommt: Die Einwohner haben früher im Winter Kochutensilien aus Holz geschnitzt, um sich ein paar Pfennige zu verdienen. Gegenüber des Platzes wohnt eine Künstlerin. Sie hat in den alten Gemäuern der Scheune ihr Atelier untergebracht. Der Umbau hat ihrem Leben eine neue Wendung ermöglicht: Seitdem ist sie selbständig als freischaffende Künstlerin.