Nur noch drei Prozent der Deutschen schreiben pro Jahr mehr als 50 Briefe, so eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Post. Vielleicht auch deswegen hielt sich die Aufregung in Grenzen, als im November die Portoerhöhung für fast alle Postprodukte bekannt gegeben wurde.
Porto für fast alle Arten von Briefen steigt ab 1. Januar
Auf dem Standard-Brief mit 20 Gramm Gewicht muss künftig eine 95-Cent-Marke kleben, ein Brief kostet zehn Cent mehr als bisher. Auch andere Briefarten werden teurer.
Der bis zu 50 Gramm schwere Kompaktbrief kostet ab 1. Januar dann 1,10 Euro und damit zehn Cent mehr als bislang. Die Postkarte wird sogar 25 Cent teurer und kostet ab 2025 zum ersten Mal genauso viel wie ein Brief.
Nur beim Einschreiben bleibt preislich erstmal alles beim Alten. Im Schnitt sind das Preiserhöhungen bei der Deutschen Post von etwas mehr als zehn Prozent.
Auch Paketsendungen kosten mehr Porto
Bei den Päckchen und Paketen will die Post das Porto für die Größe S auf 4,19 Euro erhöhen. Die Größe M soll künftig 5,19 Euro kosten.
Das Paket bis zwei Kilogramm kostet ab 1. Januar 6,19 Euro, das Paket bis fünf Kilogramm dann 7,69 Euro. Alle anderen Paketprodukte ändern sich nicht.
Post hat mehr Zeit für die Briefzustellung
Mit dem neuen Postgesetz hat die Deutsche Post jetzt drei Werktage Zeit, um 95 Prozent der Briefe zu den Empfängern zu bringen. Bisher war das die Größenordnung nach zwei Werktagen. Die Vorschrift, dass am folgenden Werktag bereits acht von zehn Briefen ankommen müssen, entfällt.
Wenn wir Wert darauf legen, dass die Post pünktlich ankommt - zum Beispiel ein Vertragstext oder ein Geburtstagsbrief - müssen wir in Zukunft besser planen. Also den Brief vielleicht ein, zwei Tage früher einwerfen.
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Preiserhöhungen reichen der Deutschen Post nicht
Die Deutsche Post hatte bei der Bundesnetzagentur noch höhere Preise beantragt. Ihr Argument: Sie muss wegen der höheren Tarifabschlüsse mehr fürs Personal bezahlen und die Preise für Energie sind gestiegen.
Die Kosten pro beförderten Brief würden immer weiter steigen, weil die Menschen immer weniger klassische Post verschicken. Und das lasse sich durch mehr Effizienz im Zustellsystem nicht ausgleichen.