Inhalt:
- Spargel: Qualität in der Saison 2024
- Grüner und weißer Spargel
- Wie gesund ist Spargel?
- Leichte Spargel-Rezepte
- Warum riecht der Urin nach dem Spargelessen komisch?
Spargel 2024: Qualität gut
Spargel ist eine der beliebtesten Gemüsesorten in Deutschland. Nicht ohne Grund wird das Gewächs auch "Königsgemüse" genannt. Der trockene Herbst und der recht kalte Winter haben die Spargelstangen wachsen lassen, die Qualität sei in der Saison 2024 gut, sagen Verkäufer und Anbauer.
Spargel der Klasse eins ist 22 Zentimeter lang, gerade gewachsen und hat weiße, geschlossene Köpfchen. Übrigens: Die Sortierung in Klassen ist rein optisch, erklärt Spargelbauer Thomas Stauder aus der Nähe von Mainz: "Schmecken tun die alle gleich." Nur frisch sein müssten sie.
Grüner und weißer Spargel - dieselbe Pflanze
Grüner und weißer Spargel ist im Grunde dieselbe Pflanze, mittlerweile gibt es jedoch jeweils spezielle Sorten für Grün- und Bleichspargel. "Asparagus officinalis", so der botanische Name, gehört zur Familie der Liliengewächse. Der Spross ist weiß, solange er unter der Erde wächst. Noch bevor der Kopf aus der Erde lugt, wird der weiße Spargel geerntet. Grünen Spargel hingegen lässt man aus der Erde herauswachsen. Durch das Sonnenlicht bekommt die Pflanze erst einmal violette Köpfchen. Dann entsteht Chlorophyll – die Stangen färben sich grün.
Wie gesund ist Spargel?
Dank seines hohen Wasseranteils hat Spargel wenige Kalorien – auf 100 Gramm kommen gerade mal 20 Kilokalorien. Durch die hohe Menge an Ballaststoffen macht er trotzdem satt.
Zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine machen Spargel zu einem besonders gesunden Gemüse: Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer und Phosphor unterstützen Herz, Knochen und Kreislauf.
Außerdem enthält Spargel mehrere B-Vitamine, besonders Biotin und Folsäure (B9), die etliche Stoffwechselvorgänge in unserem Körper unterstützen. Folsäure ist für die Bildung von Blutkörperchen wichtig und beim Verstoffwechseln von Eiweißen. Die fettlöslichen Vitamine K und E sind nervenstärkend.
Der typische Spargelgeschmack kommt von den enthaltenen schwefelhaltigen Stoffen, die unter anderem entzündungshemmende Eigenschaften haben.
Schwermetalle im Spargel aus dem Ausland?
Letztes Jahr zeigte ein Labor-Test bei Spargel aus Peru und Spanien hohe Werte an Cadmium, einem Schwermetall. "Alle Schwermetalle sind als krebserregend eingestuft, einige von ihnen können auch noch andere Organschäden hervorrufen und wenn sie in Lebensmitteln vorkommen, dann werden sie natürlich auch verzehrt", erklärt Monika Dust, Lebensmittelchemikerin my-lab. Gerade bei Spargel sei das Problem, dass er tief im Boden wachse und somit auch gut Schwermetalle aufnehmen könne, wenn sich welche im Boden befinden.
Auch deshalb hat Marktcheck dieses Jahr 10 Spargelproben aus Peru, Mexico, Griechenland, Spanien und Italien ins Labor geschickt und auf Schwermetalle wie Blei, Arsen, Quecksilber und erneut Cadmium untersuchen lassen. Das Ergebnis: Es wurde in keinem Spargel aus dem Ausland eine zu hohe Menge an Schwermetallen nachgewiesen.
Importiert vs. regional Ist Spargel eine Belastung für das Klima?
Regionaler Spargel ist zum Saisonstart richtig teuer. Lohnt sich das oder ist günstiger Spargel aus dem Ausland genauso gut? Und wie steht es um die Klimabilanz?
Dürfen Menschen mit Gicht Spargel essen?
Bislang galt, dass Gichtpatienten Spargel aufgrund des hohen Gehalts an Purinen eher meiden sollten. Purine sind für den Bau neuer Zellen wichtig, bei ihrem Abbau entsteht allerdings Harnsäure. Gichtpatienten und Menschen, die zu Nierensteinen neigen, können diese nicht ausreichend ausscheiden. Das führt zu einem überhöhten Harnsäurespiegel im Blut, was Ablagerungen an den Gelenken verursachen kann.
Teilweise gibt es hier jedoch Entwarnung: Neue Erkenntnisse zeigen, dass bei Gicht vor allem die genetische Veranlagung eine Rolle spielt – die Ernährung nachrangig. Auch Menschen mit Gicht dürfen also in der Spargelzeit mitschlemmen – in Maßen versteht sich.
Wie bereite ich Spargel abwechslungsreich zu?
Spargel und Hollandaise – das gehört für viele zusammen. Die Buttersauce ist zwar köstlich, aber auch kalorienreich. Für alle, die Spargel auch mal als leichtes Gericht probieren wollen, hat Ernährungsberater Sven Bach leckere Rezeptideen:
Spargelzeit Mediterraner Spargelsalat mit süßen Kirschtomaten
Spargel eignet sich hervorragend als Salat: Hier mit Kirschtomaten und Basilikum.
Spargel in Limetten-Minzöl und Avocado-Mayonnaise
Die Frische der Minze und der Limette harmoniert perfekt mit der milden Avocado und dem herzhaften Spargel.
Ein Rezept zur schnellste Sauce Hollandaise der Welt gibt es hier:
Warum riecht der Urin nach dem Spargelessen komisch?
Asparagusinsäure heißt die schwefelhaltige Carbonsäure, die für den typischen Geruch des Urins nach dem Spargel-Verzehr verantwortlich ist. Wird sie im menschlichen Körper zersetzt, entstehen schwefelhaltige Abbauprodukte – das ist jedoch nicht bei allen Menschen so. Für die Zersetzung der Asparaginsäure ist nämlich ein bestimmtes Enzym zuständig, welches genetisch bedingt nicht alle Menschen besitzen. Es gibt also Spargelesser, bei denen der Urin hinterher nicht anders riecht als sonst.
Auf der anderen Seite hat eine US-amerikanische Studie gezeigt, dass nicht alle Probanden auftretenden Urin-Geruch gleichermaßen wahrnehmen können – auch das ist wieder genetisch bedingt und nennt sich selektives Nicht-Riechen.