Nach einem langen Tag zieht ihr abends eure Schuhe aus und es kommt euch ein muffiger und unangenehmer Geruch entgegen. Für euer Abendessen öffnet ihr den Kühlschrank und ein starker Geruch schlägt euch entgegen - ist das Käse oder Fisch? Für den wöchentlichen Haushaltsputz läuft der Staubsauger, alles ist anschließend sauber, aber es riecht nicht so?
Das könnt ihr tun, um solche Gerüche zu neutralisieren bzw. vorzubeugen, ohne dass ihr viel Geld für Lufterfrischer, Schuhdeos und Co. im Drogeriemarkt ausgeben müsst.
Waschmaschine
Die Restfeuchte und Rückstände im Waschmittelfach und der Gummilippe können nach einem Waschgang das Wachstum von Bakterien begünstigen und damit unangenehme Gerüche auslösen. Daher einfach nach jedem Waschgang die Gummilippe sowie das Waschmittelfach austrocknen. Das Bullauge und das Waschmittelfach noch für 24 Stunden leicht geöffnet stehen lassen, so haben Bakterien, Schimmel und unangenehme Gerüche keine Chance!
Zudem darauf achten, regelmäßig (1x monatlich) einen Waschgang bei über 60°C laufen zu lassen, damit sich die Schläuche nicht mit Resten zusetzen. Zwei bis Viermal im Jahr (je nachdem wie häufig die Waschmaschine läuft) ist es sinnvoll diese zu reinigen.
Unangenehme Gerüche entstehen auch oft im Flusensieb und können sich so auf die frisch gewaschene Wäsche legen. Auch kommen wir nicht an die Schläuche im Inneren der Maschine heran. Durch zu kurze Waschprogramme und einer falschen Dosierung können auch hier Waschmittelreste, Kalk und andere Verschmutzungen festhängen. Dadurch können unangenehme Gerüche entstehen, die von Bakterien hervorgerufen werden.
Dafür zunächst alle ausbaubaren Teile (Waschmittelfach und Flusensieb) sowie die Gummilippe und das Bullauge reinigen. Anschließend die gereinigten Teile wieder einbauen, einen Liter kochendes Wasser ins Waschmittelfach laufen lassen, 6 EL Zitronensäure (Pulver) in einem halben Liter warmen Wasser auflösen und in die Trommel geben, abschließend die Waschmaschine ohne Vorwäsche bei Koch- und Buntwäsche 60°C durchlaufen lassen.
Holzschneidebrett
Alte und viel benutzte Küchenbretter aus Holz riechen oft und geben diesen Geschmack an die Lebensmittel zurück, welche darauf verarbeiten werden. Vor allem wenn man nicht verschiedene Bretter zum Zerkleinern von Obst und Gemüse verwendet. Der Geschmack vom Schnittgut geht direkt in die Holzmaserung und so kann die Wassermelone dann unangenehm nach Zwiebel schmecken. Abhilfe schafft eine Natronpaste (ca. 1EL Natron mit etwas Wasser). 1 Minute einwirken lassen und mit warmem Wasser abspülen. Unbedingt 24 Stunden an der Luft trocknen lassen, bevor Holzbretter in Schränken aufgeräumt werden.
Raum- und Kühlschrankduft
Für eine angenehme frische Raumatmosphäre trägt auch regelmäßiges Lüften bei und geruchsstarke Lebensmittel werden bestmöglich dicht verschlossen im Kühlschrank gelagert. Trotzdem kann es vorkommen, dass wir das Gefühl haben, unsere Wohnung und oder der Kühlschrank müffeln. Dann kann mit Natron ein Raum- bzw. Kühlschrankduft zum Binden der Gerüche aufgestellt werden.
Dazu einfach 5 – 10 EL Natron in ein Glas füllen (optional beim Raumduft 3-5 Tropfen ätherisches Öl zugeben) und aufstellen.
Im Kühlschrank sind bereits nach 24 Stunden die Gerüche gebunden, das Natron ggf. mit einem Löffel immer wieder einmal durchrühren und einmal im Monat wechseln.
Schuhgeruch
Zum Neutralisieren von muffigen Schuhen, Natron in einen Seidenstrupf einfüllen, verknoten und je einen abends ab in die Schuhe. Am Morgen ist der Geruch gebunden und die Schuhe riechen neutral und sind startklar für einen neuen Tag.
Alternativ kann man auch Zimtstangen in die Schuhe legen. Mir persönlich ist dies zu teuer und ich verwende sie lieber zum Kochen und Backen 😉
Natrontabs für den Staubsauger und Abfalleimer
Der halbvolle Staubsaugerbeutel verströmt während des Saugens einen unangenehmen Geruch überall in der Wohnung? Dann einen Natrontab (optional mit Duftöl) in das Fach mit einlegen. Er bindet und neutralisiert die Gerüche und kann, wenn der volle Staubsaugerbeutel entnommen wird, noch zum Reinigen der Toilette weiterverwendet werden.
Hier die Rezeptur:
Zutaten:
- 75g Natron
- 22,5g Zitronensäure (Pulverform)
- Optional 8 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl
- Wasser aus der Sprühflasche
- Kleine Silikonform
- Einmalhandschuhe
- Küchenwaage, Schüssel
So geht’s:
- Einmalhandschuhe anziehen und zuerst das Natron und die Zitronensäure in einer sauberen Schüssel abwiegen. Mische beide Zutaten vorsichtig mit den Händen, atme dabei nicht direkt den auffliegenden „Staub“ ein.
- In die Mischung das ätherische Öl nach Wahl einträufeln.
- Nun vorsichtig stoßweise etwas vom Wasser zugeben, am besten den ganz feinen Nebelstrahl bei der Wassersprühflasche einstellen. Die Zutaten zwischendurch immer wieder vermischen, damit es nicht zu feucht wird, denn sonst reagiert bereits das Natron. Die richtige Konsistenz ist erreicht, wenn eine Art „feuchter Sand“ hergestellt ist, der durch festen Druck bereits zusammenhält.
- Nun die Masse in die Silikonformen drücken. Zum Schluss nochmal alles gut und fest andrücken, damit es nach dem Trocknen nicht auseinanderfällt. Das Ganze muss nun über Nacht trocknen und kann dann in einen dicht schließenden Behälter abgefüllt werden. Nicht vergessen diesen zu beschriften, denn die Tabs sehen ein bisschen aus wie Kokosbällchen!
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