Paella ist ein Klassiker der spanischen Küche. Ursprünglich aus Valencia kommend, wird sie überall in Spanien zubereitet - und je nach Region auch mit unterschiedlichen Zutaten. Eins ist jedoch sicher: Die Zubereitung ist sehr aufwändig. In Deutschland hingegen wird dieses Reisgericht als TK-Ware in Supermärkten angeboten. Tiefgekühlt in die Pfanne und ruckzuck ist die Paella fertig - aber schmeckt sie auch?
Paella in der Geschmacksprobe
- Gut & Günstig (Edeka), Paella, 750g/ca. 3,39 Euro
- ja! (Rewe), Paella Pfanne, 750g/ca. 3,39 Euro
- Frosta, Paella, 450g/ca. 4,89 Euro
- Ökoland, Paella Spanische Art, 400g/ca. 6,49 Euro
- Costa, Paella Frutti Di Mare, 400g/ca. 4,79 Euro
Die Tester
- Anja Tanas, Ernährungswissenschaftlerin und WDR-Food-Expertin.
- Carsten Henn, renommierter Restaurantkritiker.
- André Karpinski, Chef der Kölner Cateringfirma Kaiserschote.
Der Testaufbau
Bei unserer Geschmacksprobe handelt es sich um eine Blindverkostung.
Die Testergebnisse
Paella von Gut & Günstig (Edeka)
Der erste Eindruck ist nicht gut: Als „fettig“ und „matschig“ bezeichnet Anja Tanas diese Paella. Auch wurde für sie der falsche Reis – Langkornreis – gewählt. „Eigentlich wird da ein Rundkornreis verwendet“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin.
Auch mit der Einlage sind unsere Tester nicht sonderlich zufrieden. Carsten Henn redet aufgrund der Größe von „Baby-Muscheln“ und „Garnelchen“. Weiteres Manko für ihn: „Der Reis hat wenig Biss“.
Insgesamt keine Paella, die unsere Tester empfehlen können.
Paella Pfanne von ja! (Rewe)
„Reis dominiert – es wurde gespart an Meeresfrüchten und Hühnchenfleisch“, erkennt Anja Tanas schon beim ersten Blick. Immerhin habe der Reis einen „leichten Biss“ und eine „schöne Körnigkeit“, erläutert der Restaurant-Kritiker.
Die Muscheln sind laut unseren Testern „durchgekocht“ und „trocken“, das Fleisch „glibberig“ und der Fisch schmecke „nach gar nix“.
„Das Produkt fällt bei mir komplett durch“, erklärt die Food-Expertin resolut.
Paella von Frosta
„Kleines Portiönchen für den Single-Haushalt, aber krass viel drin“, freut sich André Karpinski. Die „richtig dicken Gambas“ hätten sogar noch Biss, ergänzt er begeistert. „Das Hühnchenfleisch, das haben sie sogar krossgebraten“ lobt Anja Tanas „und es ist sogar saftig“, ergänzt Carsten Henn. Auch die Muscheln überzeugen.
Der Reis habe noch leichten Biss und eine „erstaunlich starke Meeresfrüchte-Fisch-Anmutung“, beschreibt der Restaurant-Kritiker.
Paella Spanische Art von Ökoland
„Hier ist ja mal gar nichts drin“, zeigt sich der Caterer enttäuscht. Immerhin finden unsere Tester bei genauem Hinsehen Shrimps, Muscheln, ein paar Stücke Fisch und etwas Hühnerfleisch.
Geschmacklich kann die Paella unsere Tester nicht überzeugen. „Schmeckt nach nix“, beschwert sich André Karpinski.
Einzig der körnige Reis kann punkten.
Paella Frutti Di Mare von Costa
Unsere Tester sehen als erstes Tintenfischringe – und sind begeistert.
Vor allem, da die Calamari laut Anja Tanas einen „milden, nussigen Geschmack“ aufweisen und „superzart“ seien. Auch die Garnelen sind knackig und die Muscheln punkten ebenfalls.
Allerdings stören sich unsere Tester am Geschmack der Sauce. „Ich schmecke jede Menge Zwiebeln“, beklagt sich der Caterer und die Food-Expertin glaubt Brühwürfel-Aroma zu schmecken.
Der Testsieger
Klarer Favorit unserer Tester ist die Paella von Frosta. „Ein tolles Verhältnis zwischen Reis und Einlage“, lobt André Karpinski, „und die Shrimps und die Muscheln und auch das Fischfilet waren wirklich superlecker“ ergänzt Anja Tanas. Zudem habe die Paella noch ein „wunderbares, komplexes Gesamt-Mundgefühl“, beschreibt Carsten Henn.
Wir checken die Klassiker Unsere Geschmacksprobe
Hühnernudelsuppen aus dem Supermarkt? Welcher Cappuccino-to-go schmeckt am besten? Unsere Tester machen für sie die Geschmacksprobe.