Eine Wokpfanne hat viele Vorteile: Da in ihr besonders heiß gebraten wird, benötigen die Zutaten nur eine kurze Garzeit und behalten so ihre Bissfestigkeit. Sie verlieren kaum Vitamine und Nährstoffe. Es wird auch wenig Fett benötigt, weil die Zutaten durch das ständige Rühren und Schwenken nicht anbrennen können. Aus diesem Grund sind Wokgerichte besonders kalorienarm.
Soweit die Theorie, in unserem Praxistest konnte allerdings nicht jede Wokpfanne überzeugen.
Test-Produkte
- Silit, Wuhan Wok-Pfanne, ca. 65 Euro
- Tefal, Ceramic Control Wok-Pfanne, ca. 57,50 Euro
- Schulte-Ufer, Wokpfanne Iron-Star, ca. 70 Euro
- Berndes, Stilwok Injoy Special Edition, ca. 75 Euro
Die Tester
Anh Tuan Do, Koch und Chef vom „Thai Imbiss“ in Köln testet mit seinem Sohn Von Cuong Chu.
Ruth Deckers, vegetarische und vegane Köchin und Kochkursleiterin aus Köln.
Christian Sturm-Willms, Sternekoch und Küchenchef im Restaurant „Yunico“ im Bonner Luxushotel „Kameha Grand“.
Die Testergebnisse
Wuhan Wok-Pfanne von Silit
Diese Pfanne besteht aus Edelstahl mit einer keramischen Antihaftbeschichtung. Unsere Tester stellen schnell fest, dass sie recht schwer ist – ein Nachteil, wenn man mit der Pfanne auch schwenken möchte. Auch dass der Griff aus Edelstahl ist, findet Von Cuong Chu nicht vorteilhaft: „Wenn man länger kocht, hat man schwitzige Hände und es ist ein bisschen rutschig.“
In Betrieb zeigt die Wokpfanne ihre Stärken: Sie wird schnell richtig heiß – „das ist das, was man braucht“, erklärt der Sternekoch. „Bleibt schön heiß, hält die Hitze, das ist immer gut“, fügt Ruth Deckers an. „Das Hähnchen bekommt direkt wunderbare Röstaromen“, freut sich Christian Sturm-Willms.
Ceramic Control Wok-Pfanne von Tefal
In der Mitte der weißen Keramikpfanne leuchtet ein roter Thermopunkt, der signalisieren soll, wann die Pfanne die richtige Temperatur erreicht hat. „Ein Profi braucht das nicht“ meint Anh Tuan Do.
Dafür lobt sein Sohn den Kunststoffgriff: „Ist halt für die Haftung viel besser“. Ein Manko ist auch hier das Gewicht: „Man muss ihn schon fast mit zwei Händen anfassen“, erläutert die Kochkursleiterin.
Beim Schwenken haben die beiden vom Thai-Imbiss ein Problem: Ein Knick in der Konstruktion bremse das Schwenken, kritisiert Von Cuong Chu.
Der Wok braucht länger, um heiß zu werden, stellt Ruth Deckers fest: „Hier bildet sich Wasserdampf, man hat das Gefühl, es kocht eher als dass es brät“.
Wokpfanne Iron-Star von Schulte-Ufer
Der Hersteller wirbt mit „spürbar schwerer Eisenqualität“ und tatsächlich: schwer ist sie, erkennen unsere Tester sofort. Keine Pfanne also zum Schwenken, sondern nur zum Pfannenrühren mit einem Kochlöffel.
„Das ist es, was wir brauchen: rohes Eisen, das schnelle Hitze bekommt“, zeigt sich der Sternekoch zuversichtlich. In der Tat: diese Pfanne ist mit Abstand am schnellsten sehr heiß im Test. „Stahl leitet einfach viel, viel besser als Keramik“, bekräftigt der Junior-Chef vom Thai-Imbiss.
„Das ist ja das Wichtige: Kurz braten und man hat noch alle Vitamine drin“, freut sich die vegetarisch-vegane Köchin.
Stilwok Injoy Special Edition von Berndes
Die beschichtete Edelstahlpfanne ist recht leicht – ein großes Plus für unsere Tester. Skeptisch werden sie allerdings, als sie den dicken Boden sehen. „Wenn der Boden dicker ist, braucht die Pfanne länger, bis sie warm ist“, erklärt Von Cuong Chu. Es dauert in der Tat recht lange bis die Pfanne Temperatur erreicht. „Die Wärmezufuhr ist nicht optimal“, analysiert Christian Sturm-Willms. „Dadurch, dass sie nicht ganz so heiß wird, entwickelt sich unten sehr viel Wasser“, fügt er an. Für Ruth Deckers wird das Gemüse hierbei eher gekocht als gebraten.
Der Testsieger
Klarer Favorit aller Tester ist die Wokpfanne Iron-Star von Schulte-Ufer. Die Pfanne wird „richtig schnell richtig heiß“, so Ruth Deckers und das Brat-Ergebnis sei hervorragend, bilanziert Von Cuong Chu.
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