Die Sommer werden immer heißer. Da sind Klimaanlagen doch eine coole Sache - oder nicht?
Klimageräte im Test
Stiftung Warentest hat in der Mai-Ausgabe neun so genannte Splitgeräte und einen 2-Kanal-Monoblock, also ein Gerät ohne separates Außenteil, getestet. Das Ergebnis: Sechs der neun getesteten Split-Geräte haben mit „gut“ abgeschnitten. Drei Geräte haben die Note „befriedigend“ erhalten. Auch der getestete 2-Kanal-Monoblock hat ordentlich abgeschnitten.
Teure Anschaffung und weitere Kosten
Die Anschaffung von so einer Klimaanlage ist nicht gerade billig. Allein das Splitgerät kostet zwischen 830 und 2.300 Euro.
Außerdem müssen die Geräte von einem Fachinstallateur angeschlossen werden. Da können gut und gerne weitere 1.000 bis 2.000 Euro an einmaligen Kosten anfallen - regelmäßig anfallende Wartungskosten noch nicht mitberechnet.
Hinzu kommen die jährlichen Stromkosten. Die liegen bei den getesteten Geräte bei 40 bis 56 Euro.
Hände weg von Monoblock-Geräten
Von billigen Monoblöcken rät die Stiftung Warentest ab – zu ineffizient und zu hohe Stromkosten. Es gibt mittlerweile teurere Geräte mit 2-Kanal-Monoblock.
Das von Stiftung Warentest bewertete Gerät der wird in der Wohnung an der Wand befestigt und hat zwei Kanäle bzw. zwei Rohre. Die Vorteile gegenüber sonstigen Monoblockgeräten mit so einem Saugrohr sind:
- das zusätzliche Rohr verhindert, dass im Raum ein Unterdruck entsteht und warme Außenluft unkontrolliert nachströmt
- das Gerät ist deutlich leistungsfähiger und effizienter als bisherige 1-Kanal-Monoblöcke, dennoch erreicht es „nur“ eine Effizienz von 65 Prozent der Splitgeräte.
- die Installation ohne Kältefachbetrieb ist möglich. Wir empfehlen dennoch einen Installateur.
- das Gerät kostet rund 1.250 Euro und liegt damit im Preissegment vieler Splitgeräte.
- der 2-Kanal-Monoblock macht mit 60 Dezibel etwas mehr Lärm als die lautesten Splitgeräte
Umweltbilanz von Klimageräten
Klimaanlagen verbrauchen Strom. Wenn das kein Ökostrom ist, ist das natürlich schädlich für die Umwelt (CO2). Außerdem arbeiten die Anlagen (v.a. Splitgeräte) oft mit Kältemittel, das 675 Mal umweltschädlicher ist als CO2, falls es in die Atmosphäre gelangt.
Eines muss man sich bewusst machen: solche Anlagen bekämpfen nicht die Ursache der Hitze.
Worauf sollte man beim Kauf eines Klimageräts achten?
- Kühlleistung
- Energieeffizienz bzw. Stromverbrauch
- Anschaffungspreis
- Geräuschpegel
Bessere Alternativen - so wird's auch ohne Klimaanlage kühler
Bevor Sie sich eine Klimaanlage anschaffen, sollten sie sich eher überlegen, Dächer und Außenwände zu dämmen. Vor Fenstern können Markisen helfen.
Je nach Lage dienen Pflanzen als Sicht- und Sonnenschutz. Auch gut: Außen- und Innenjalousien oder Sonnenschutzfolien.
Lüften sollten Sie am besten früh morgens und spät abends und nachts. Tagsüber die Fenster konsequent geschlossen halten.
Einfach, aber effektiv: Hängen Sie ein feuchtes Handtuch in den Raum. Beim Trocknen des Handtuchs wird der Luft Wärme entzogen.
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