Akku, Display und Ladebuchse gehen beim Smartphone am häufigsten kaputt. Statt zu reparieren, kaufen viele lieber ein neues Handy. Doch viele defekte Teile lassen sich austauschen.
Eine Reparatur lohnt sich oft, wenn es sich um ein aktuelles, teures Spitzenmodell handelt. Aber auch für Smartphones, die massenhaft verkauft werden, gibt es viele Ersatzteile und viele Möglichkeiten für eine preiswerte Reparatur.
Akku oder Display defekt: Austausch häufig möglich
Verschleißteil Nummero eins beim Handy ist der Akku. Hier kostet der Austausch über den Daumen häufig zwischen 60 und 100 Euro - es kann aber auch teurer sein.
Während ein schwächelnder Akku einfach nervt, kann ein defektes oder gesplittertes Display sogar gefährlich sein und sollte ausgetauscht werden. Bei der berühmt berüchtigten "Spider-App" können scharfe Stellen zu Verletzungen an den Fingern führen. Auch hier kostet ein Austausch zwischen knapp unter hundert Euro bis zu mehrere hundert Euro.
Wann sich die Reparatur beim Smartphone lohnt
Ist das Smartphone schon ein paar Jahre alt, kann eine Reparatur dennoch sinnvoll sein. Denn damit lässt sich das Gerät noch eine Zeitlang weiterbenutzen. Zudem ist Reparieren auch nachhaltiger.
Die Faustformel:
- Wenn eine Reparatur weniger als ein Drittel des Kaufpreises kostet, kann das noch sinnvoll sein.
- Wenn mehrere Teile defekt sind oder das Smartphone mehr als fünf Jahre auf dem Buckel hat, kann ein Neukauf sinnvoll sein. Dann gibt es für das neue Handy auch wieder für einen längeren Zeitraum Updates.
Der Schrauber an der Ecke und die Reparatur beim Hersteller
Der Handy-Reparaturservice an der Ecke hat Vorteile. Bei einfachen Defekten und gängigen Modellen können Kunden dort oft darauf warten. Aber man muss dem Betrieb und den Beschäftigen vertrauen können, dass sie handwerklich sauber arbeiten. Die Stiftung Warentest hat vor ein paar Jahren Reperaturdienste gestestet und nur einer hat gut abgeschnitten.
Beim Hersteller des Geräts hat eine Reparatur sicher die beste Qualität - aber der Preis ist oft höher, und das Smartphone muss eingeschickt werden. Das kann dann einige Zeit dauern, bis es repariert zurückkommt.
Außerdem kann es sein, dass der Hersteller ein baugleiches Gerät zurückschickt - also nicht das eigene. Daher sollten Handybesitzer vor dem Einschicken die Daten sichern, und das Gerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.
Smartphone selbst reparieren
Es gibt nur wenige Modelle auf dem Markt, die sich relativ problemlos vom Nutzer selbst in Stand setzen lassen. Das Fairphone gehört zum Beispiel dazu.
Häufig ist aber Spezialwerkzeug notwendig und ein umfangreiches Wissen, wie sich das Smartphone zerstörungsfrei öffnen lässt. Helfen kann da zum Beispiel ein Repair-Cafe mit Erfahrung.
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