Ertappen Sie sich dabei, mit einem leichten Buckel auf dem Stuhl zu sitzen? Bei vielen krümmt sich die Brustwirbelsäule zu stark. Diese Übungen helfen für eine gute Haltung.
Diese drei Übungen sind unkompliziert und überall auszuführen. Verteilen Sie sie über den Tag und machen mal die eine, mal die andere. So geben Sie Ihrem Körper und Ihrem Gehirn das Signal, dass es auch aufrechter geht. Der Effekt stellt sich ein, wenn Sie eine Weile täglich daran denken.
1. Übung: Sitzende Windmühle
So geht die Übung: Wir sitzen auf einem Stuhl. Die linke Hand hält sich über Kreuz am rechten Oberschenkel fest, die rechte Hand liegt über dem Kopf im Nacken. Jetzt drehen wir uns nach rechts, so dass wir im Brustwirbelbereich eine rotierende Bewegung erzeugen. Dort halten wir einen Moment und drehen uns in die andere Richtung.
Wie oft? Wir dehnen uns zehn Mal in die eine und zehn Mal in die andere Richtung, und wiederholen diese Anzahl in drei Sätzen hintereinander.
Ziel der Übung? Diese rotierende Bewegung fehlt in unserem Alltag quasi jedem, sie hat aber viel Potential für die Aufrichtung. Nicht nur die Wirbelsäule wird mobilisiert, sondern auch die Rippen. Gleichzeitig wird der Brustkorb geöffnet, so dass die Lungen für die Atmung mehr Platz haben.
2. Übung: Streckübung für den oberen Rücken
So geht die Übung: Wir stellen uns hinter einen Stuhl, etwa 50 cm von der Lehne entfernt. Die Hände liegen auf der Lehne. Jetzt gehen wir mit dem Becken nach hinten und beugen uns mit gestreckten Armen, so dass der Rücken in eine hängende Position kommt. Durch die Dehnung streckt sich die Brustwirbelsäule und wird aufgerichtet.
Wie oft? Drei Sätze à zehn Wiederholungen.
Ziel der Übung: Die Brustwirbelsäule wird gestreckt, dadurch kommt aber auch die Schulter in eine bessere Position. Mit krummem Rücken können wir die Arme viel weniger nach oben strecken, als wenn sie aufrecht ist. Daher hat diese Übung auch eine starke Auswirkung auf die Schulterpartie.
3. Übung: Mobilisation in die Seitenlage
So geht die Übung: Wir sitzen auf einem Stuhl und strecken einen Arm, z.B. den linken, nach oben. Dann neigen wir uns zur Gegenseite (also nach rechts) – so weit wie es geht. Dabei strecken wir die seitliche Flanke und mobilisieren die Brustwirbelsäule zur Seite und haben damit die Brustwirbelsäule dreidimensional aktiviert. Dabei aufpassen, dass wir nicht ins Hohlkreuz nach hinten gehen, sondern die Bewegung schön seitlich machen.
Wie oft? Jeweils 5-10x nach links und nach rechts neigen, davon 3 Sätze.
Experte: Florian Michel, Physiotherapeut
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