Sorte, Ernte & Lagerung

Äpfel aus dem eigenen Garten

Stand

Was gibt es Schöneres, als eigene Äpfel, möglichst von selbst gepflanzten Bäumen? September und Oktober sind die Haupternte-Monate. Hier gute Tipps zur Sortenwahl, Ernte und Lagerung.

Gute Sorten für den Hausgarten

Wichtig ist es, Sorten zu pflanzen, die keinen Pflanzenschutz benötigen, weil sich an sich robust sind. Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz empfiehlt:

Schorf-resistente Sorten:

Rebella

Apfelsorte "Rebella"

Eine der besten „Re“-Sorten (heißt: resistente Sorten).
Fruchtfleisch etwas grobzellig,
Geschmack süß mit Säure. Regelmäßiger, hoher Ertrag.
Reifezeitpunkt Mitte September.

Relinda

Apfelsorte "Relinda"

Gute Sorte für Streuobstwiesen, da wenig schorfanfällig, wenig mehltauanfällig.

Gute lagerfähige Sorten:

Topaz

Apfelsorte "Topaz"

Geschmacklich beste schorfresistente Sorte. Deswegen auch im Bio-Anbau verbreitet.
Geschmack: saftig, aromatisch, süß-säuerlich.
Lagerfähig bis März

Resista

Apfelsorte "Resista"

Mittelgroße Frucht, gelbgrün und leicht orange gefärbt auf der Sonnenseite. Trägt alternierend, also alle zwei Jahre.
Geschmack: Knackig, saftig, sehr gut.

Roter Boskop

Apfelsorte "Roter Boskop"

Robuste alte Sorte, die Ende September reift.
Große Frucht, säuerlich im Geschmack.
Lagerung möglich bis März, beginnt aber zu welken.

Allergiker-geeignete Sorten:

Gräfin von Goldach

Neue Kreuzung aus Rubinette und Pomona, die von Allergikern gut vertragen wird. Dezent aromatisch mit feiner Säure.
Gute Lagerfähigkeit bis März/ April.

Santana

Apfelsorte "Sanatana"

Schorfresistente Sorte, die dem Elstar nahe ist. Wird offenbar gut von Allergikern vertragen.
Geschmack: würzig, süß-säuerlich, saftig.
Ernte Anfang-Mitte September.

Sonnenglanz

Leuchtend gelbe Sorte, die von Allergikern gut vertragen wird.
Sehr aromatisch mit Zitrusnote und knackig.

Wie am besten ernten?

Eine Hand hält einen Apfel, der am Baum hängt. Gesehen bei Obstbauer Albrecht Rembold aus Öhringen-Baumerlenbach

Drehen Sie die Frucht vorsichtig beim Ernten. Löst sich der Stiel leicht, ist die Frucht reif. Bitte nicht rupfen oder brechen, das führt zu Schäden am Obst und am nächsten Blütenansatz. Immer wieder kommt es bei der Obsternte im Garten zu Fruchtbeschädigungen und Verletzungen, die dann bei der Lagerung zu Fäulnis führen können. Hierbei unterscheidet man solche, die sofort sichtbar sind, und solche, die sich nach kurzer Zeit zeigen bzw. erst gegen Ende der Auslagerung festgestellt werden. An erster Stelle steht das Abreißen (Stielbruch am Fruchtast) oder Herausreißen des Stiels. Hierbei kommt es oft zu Verletzungen, die dann eine Eintrittspforte für Pilze darstellt. Gegen Druckstellen am Apfel empfiehlt es sich, beim Drehen nicht die Fingerspitzen, sondern die ganze Hand einzusetzen. Vorsicht: die Früchte nicht fallen oder Kullern lassen, sondern vorsichtig in den Erntebehälter legen.

Wie lagern?

Eine große Holzkiste mit Äpfeln steht zwischen Apfelbäumen. Gesehen bei Obstbauer Albrecht Rembold aus Öhringen-Baumerlenbach

Das ideale Obstlager ist ein kühl-feuchter Raum, in dem es nie wärmer als sieben Grad wird. Die Luftfeuchtigkeit sollte etwa 92 Prozent betragen. Besonders schönes Obst sollte man direkt bei der Ernte in Seidenpapier wickeln und das Essen der Frucht so richtig genießen. Hat man relativ wenige Äpfel, so ist es ideal, wenn man sie vorsichtig nebeneinander auf Holzregale legt. Dadurch erdrücken sie sich nicht gegenseitig. Wer allerdings so viel Obst hat, dass er es in Kisten lagern muss, sollte Holzkisten nehmen, die einen Luftaustausch ermöglichen. Hermetisch geschlossene Plastikkisten eignen sich nicht.

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