Klassisches Backpapier lässt sich nicht recyceln. Dadurch entstehen große Mengen an Restmüll. Was bringen da die Dauerbackfolien?
Klassisches Backpapier lässt sich aufgrund seiner Antihaftbeschichtung nicht recyceln - diese besteht nämlich in der Regel aus Silikon. Es ist nicht biologisch abbaubar, wodurch die Umwelt stark belastet wird. Backpapierhersteller geben zwar teilweise an, dass man ihr Produkt mehrmals verwenden kann. Allerdings ist das Papier, besonders bei langer Backdauer und hohen Temperaturen, doch recht schnell abgenutzt. Dadurch entstehen bei regelmäßiger Verwendung große Mengen an Restmüll.
Tipps für mehr Nachhaltigkeit
- Vereinzelt gibt es unbeschichtetes Backpapier - dieses darf auch in die Biotonne. Hier muss aber eingefettet werden. Herstellerangaben beachten!
- Am besten für die Umwelt ist immer noch ein gut eingefettetes Backblech ohne Backpapier oder Backmatte. Es lohnt sich, in ein hochwertiges Backblech mit guter Antihaft-Beschichtung zu investieren. Kekse und Pizza benötigen so zum Beispiel keine extra Unterlage.
Vorteile von Dauerbackfolien
- wiederverwendbar
- günstiger
- Backblech bleibt sauber
- hitzebeständig (je nach Material bis 260 Grad)
- Antihaftbeschichtung
- geruchs- und geschmacksneutral
- langlebig
- widerstandsfähig und reißfest
- zuschneidbar (nicht alle Modelle)
- in verschiedenen Größen
- leicht zu reinigen, auch spülmaschinenfest
Dauerbackfolien bestehen zwar ebenfalls aus Materialien, die nicht biologisch abbaubar sind - in der Regel Glasfaser mit Teflon- Beschichtung oder aus Silikon. Sie können jedoch über einen sehr langen Zeitraum wiederverwendet werden, denn sie lassen sich einfach mit Wasser und Spülmittel reinigen und müssen dementsprechend nicht entsorgt werden.
Dauerbackfolie aus Teflon oder Silikon?
Silikonmatten sind sogar spülmaschinenfest, also leicht zu reinigen. Sie eignen sich aber schlecht für hohe Temperaturen, können sogar Feuer fangen. Die Matten können auch als Unterlage zum Ausrollen von Teig benutzt werden und sind beidseitig einsetzbar.
Teflonbeschichtete Matten lassen sich besser zuschneiden, sind aber relativ dünn und weniger reißfest. Sie eignen sich gut für hohe Temperaturen, können also auch im Grill benutzt werden, weil sie nicht anbrennen.
Bei beiden Varianten treten nach der Entsorgung bei der Verbrennung im Restmüll giftige Gase auf.
Expertin im Studio: Bärbel Neher, hauswirtschaftliche Betriebsleiterin