Holzmöbel stehen für Natürlichkeit und Beständigkeit. Als Naturprodukt haben sie eine besondere Ausstrahlung. Sie bedürfen jedoch einer gewissen Pflege.
Gartenmöbel aus heimischen, weicheren Holzarten
Diese Möbel sind nur bei intakter Lackschicht bzw. Oberflächenbehandlung witterungsbeständig und deshalb auch sehr pflegeintensiv. Lackierungen müssen regelmäßig abgeschliffen und neu aufgetragen werden.
Über die Winterzeit sollten diese Möbel trocken, frostfrei aber dennoch kühl in einem geschützten Innenraum gelagert werden. Im Sommer sind leichte Risse, in die Wasser eindringen kann, unvermeidlich. Je schneller man auf solche Rissbildungen reagiert, in dem man die Risse anschleift und überlackiert, umso geringer ist der Gesamt-Pflegeaufwand.
Abschleifen
Schleifen Sie mit einem Schwingschleifer, Deltaschleifer oder mit der Hand die Lackreste bzw. Lackschicht komplett ab. Saugen Sie den Staub ab und entfernen Sie Reste mit einem trockenen, weichen Tuch.
Lackieren
Die verwendete Lackfarbe muss für den Außenbereich geeignet sein. Helle Lackfarben haben den Vorteil, dass sie die Wärme der Sonnenstrahlen nicht so stark aufnehmen und sich damit nicht so stark erwärmen und ausdehnen, was insgesamt die Rissbildung verringert. Die Lackfarbe sollte mehrfach mit einem Pinsel dünn aufgetragen werden.
Holzgartenmöbel aus harten Hölzern
Bei Hartholzmöbeln dominieren subtropische und tropische Harthölzer wie das besonders hochwertige und damit auch teurere Teakholz. Im preisgünstigeren Segment werden Robinie und Eukalyptus- oder auch Akazienholz, Bankirai-Holz verwendet. Diese Hölzer sind allerdings nicht ganz so witterungsbeständig und langlebig und stellen etwas höhere Ansprüche an Pflege und Lagerung.
Silberne Patina
Alle unbehandelten Hölzer erhalten durch UV-Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit im Laufe der Zeit eine silbergraue Patina. Diese Patina beeinträchtigt ebenso wie feine natürliche Risse in keinster Weise die Stabilität und Lebensdauer des Holzes und wird von vielen gewünscht.
Andere wollen diesen Vergrauungsprozess aber nicht und müssen dazu die Holzoberfläche entsprechend behandeln.
Erhalten der honigbraunen Oberfläche
Wer das Vergrauen des Holzes vermeiden, kommt um eine regelmäßige intensive Reinigung und Pflege nicht herum. Es empfiehlt sich eine zwei- bis dreimalige Pflege im Jahr. Am besten beginnt man gleich bei Saisonstart im Frühjahr, dann je nach Wetter und Sonneneinstrahlung im Laufe des Sommers und schließlich kurz vor dem Saisonabschluss im Herbst.
Oberflächenbehandlung von Hartholz
Wenn sich Glasränder oder Speisereste mit milder Seifenlauge nicht mehr rückstandsfrei entfernen lassen, dann ist es an der Zeit zu handeln. Das unbehandelte honigbraune Teakholz hält durch regelmäßiges Ölen seine deutlich sichtbare dunkle Maserung und verändert die Farbe sogar leicht ins rotbraune.
Lackierung mit farblosem Lack
Ein Lack verschließt die Holzoberfläche dauerhaft. Dadurch wird sie wesentlicher unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und Flecken. Die Holzoberfläche wird aber auch geschlossen, was nicht immer erwünscht ist und bei harten Hölzern auch nicht notwendig ist.
Die Lacke haben einen UV-Schutz, der die farbliche Veränderung des Holzes durch das Sonnenlicht verzögert. Eine Reparatur der Oberfläche ist nicht ganz einfach möglich, bedeutet immer einen höheren Arbeitsaufwand.
Ölen der Holzoberfläche
Eine geölte Oberfläche belebt die natürliche Schönheit und Struktur des Holzes. Öl ergibt eine feuchtigkeitsabweisende Oberfläche. Der Schutz gegen eindringende, fleckenbildende Flüssigkeiten ist je nach Zustand der Oberflächenbehandlung von einigen Minuten bis zu einigen Stunden gewährleistet.
Die Behandlung mit Öl muss immer wieder erneuert werden. Der Zeitpunkt des Nachölens richtet sich nach der Beanspruchung der Holzoberfläche. Eine besonders widerstandfähige, beinahe schon lackähnliche Oberfläche erhält man mit speziellen Hartölen für Holz. Geölte Holzflächen lassen sich meist sehr gut reparieren, oftmals braucht man nur nachölen.
Lasieren der Oberfläche
Mit einer Holzlasur lassen sich Anstrichfilme auf dem Holz erzeugen, die eine deutlich bessere Schutzwirkung als Wachs oder Öl haben und dem Holz trotzdem ein großes Maß an Atmungsfähigkeit erhalten. Holzlasuren werden vorwiegend aus pflanzlichen Ölen und Harzen - für Innenanstriche auch mit Bienenwachs - hergestellt und sind häufig zu dekorativen Zwecken mit Farbpigmenten versetzt.
Im Außenbereich sind diese unerlässlich, geben sie dem Anstrich die notwendige Schutzwirkung vor UV-Strahlung im Sonnenlicht. Die Farbpigmente bestehen aus natürlichen Erden oder künstlich hergestellten, Mineralpigmenten, z. B. Eisenoxiden. Holzlasuren sind bei Heimwerkern das beliebteste Oberflächenbehandlungsmittel. Auch hier gilt: eher dünn auftragen!
Was tun bei bereits vergrautem Holz?
Ist das Holz bereits vergraut, kann es durch Abschleifen der obersten Patinaschicht und anschließendes Ölen wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Als Alternative bieten sich auch sogenannte Entgrauungsmittel an.
Diese besonderen Reinigungsmittel sind jedoch ökologisch gesehen nicht ganz unproblematisch und sollten z.B. nicht einfach ins Erdreich gelangen, andererseits müssen die damit behandelten Gartenmöbel mit Bürste und viel Wasser abgeschrubbt werden.
Reparatur von Gartenmöbeln
Schraubverbindungen und die klassischen Holzverbindungen wie Zinken und Zapfen oder Holzdübel sind auch bei Gartenmöbeln die gängigen Methoden verschiedene Bauteile der Möbel zusammenzufügen. Sind die Verbindungen defekt, so ist bei der Reparatur die Verwendung im Außenbereich zu beachten. Daher sollten Schrauben und Muttern aus Edelstahl bestehen, damit die nicht rosten und der verwendete Holzleim muss wasserfest sein.
Experte: Ralf Haberbosch, Heimwerkertrainer und Metallbauer