Wir haben einige Tipps für Sie, wie Sie Ihren Vorratsschrank mit System einräumen, um nicht den Überblick zu verlieren und für ausreichend Hygiene zu sorgen.
Der Verderb von Lebensmitteln kann durch verschiedene Faktoren wie Licht, Sauerstoff, Hitze, Feuchtigkeit und/oder unterschiedliche Mikroorganismen verursacht werden. Deshalb sollten Sie Lebensmittel in der Regel an dunklen, trockenen Orten und bei geeigneten Temperaturen lagern.
Hygiene und Reinigung des Vorratsschrankes
In der Küche werden Lebensmittel verarbeitet und Speisen zubereitet. Darum sollte es in diesem Raum besonders hygienisch zugehen. Das gilt auch für den
Vorratsschrank. Einmal im Monat sollten alle Lebensmittel ausgeräumt werden. Den Schrank mit einer Allzweckreiniger-Lösung auswischen und gut nachtrocknen: Eingetrocknete und fetthaltige Flecken mit purem Allzweckreiniger einweichen lassen und anschließend mit klarem Wasser Nachwischen, nachtrocknen. Schranktüren zum Austrocknen offenstehen lassen. Anschließend wieder einräumen. Eine desinfizierende Reinigung ist nicht erforderlich. Regelmäßiges Reinigen ist ausreichend. Bei Schimmelbefall mit einem Essigreiniger die Flächen reinigen.
Mindesthaltbarkeitsdatum
Vor dem Einräumen von Lebensmitteln bietet es sich an, diese auf das Mindesthaltbarkeitsdatum und auf eventuellen Schädlingsbefall hin zu überprüfen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist bei einigen Lebensmitteln unterschiedlich zu interpretieren. Bei trockenen Vorräten ist nach dem Datum lediglich die Qualität nicht mehr dieselbe. Bei leicht verderblichen Lebensmitteln wird deshalb beispielsweise ein Verbrauchsdatum angegeben. Ist Geschmack und Geruch in Ordnung, steht einer weiteren Verwendung nichts im Wege. Schwieriger wird es da schon bei fetthaltigen Lebensmittelvorräten. Bei einem ranzigen Geruch sind Nüsse, Öle, oder auch Vollkornmehle weg zu werfen.
Einräumen mit System
Die Lebensmittel nach Datum wieder einsortieren. Vorratsbehältnisse sehen zwar schick und ordentlich aus, aber man weiß oft nicht mehr, was in einem Behältnis drin ist. Hierzu entweder das Schild mit dem MHD Vermerk ausschneiden und in die Box dazugeben, außen ankleben, oder auf einem Etikett Inhalt und Datum angeben. Wiederablösbare Etiketten machen ein Entfernen unproblematisch. Die Lebensmittel nach Gruppen zusammenstellen und was häufig verwendet wird vorne im Schrank unterbringen - das spart Zeit und schafft Ordnung.
Hilfen für eine gute Schrankordnung
Alles soll übersichtlich sein und auf einen Blick erkennbar sein. Für viele kleine Tüten bieten sich große durchsichtige Behälter an. Wenn Sie auch noch eckig sind, kann
man im Schrank viel Platz sparen. Für größere Tüten eignet sich ein Korb. Verschiedene Nudel- und Reissorten lassen sich so übersichtliche anordnen und man hat sofort im Blick, was noch vorhanden ist. Bei der richtigen Auswahl der Behälter ist es wichtig, dass sie gut schließen. Ein locker aufliegender Deckel kann nicht vor einem möglichen Schädlingsbefall oder vor Feuchtigkeit schützen. Und man muss sehen, was sich in dem Behälter befindet. Ein durchsichtiger Deckel oben (wenn die Lagerung der Lebensmittel in einer Schublade ist) oder ein komplett durchsichtiges Gefäß (wenn die Lebensmittel im Schrank aufbewahrt werden) hilft beim Suchen.
Mehlfliegen – was tun?
Wenn Lebensmittelmotten einmal den Einzug in den Vorratsschrank geschafft haben, ist es sehr schwer, sie wieder los zu werden. Verursacht durch eingeschleppte Schädlinge oder durch verdorbene Lebensmittel machen eine regelmäßige Kontrolle im Schrank notwendig. Verklumptes Mehl oder feine Gespinste sind erste Anzeichen eines Befalls. Besonders beliebt sind Getreideerzeugnisse, Hülsenfrüchte, Backzutaten wie Nüsse, Rosinen und Trockenobst und Gewürze. Befallene Lebensmittel sollten
sofort komplett weggeworfen werden. Am besten dicht verpackt sofort in die Tonne, damit sie nicht vom Müllbehältnis in der Küche wieder den Weg zurück in den Schrank finden. Für die Innenreinigung von diesen Schränken sollten die Fugen und Ritzen besonders gründlich ausgesaugt und ausgewischt werden. Da die Motten keine Hitze mögen, anschließend mit einem Fön auf höchster Stufe die möglichen Verstecke bearbeiten.
Wenn ein Lebensmittel nicht klar befallen ist, hat sich auch eine Plastiktüte mit einem Klemmverschluss bewährt. Ein kritischer Blick vor Verwendung verdächtiger Lebensmittel ist ebenfalls notwendig. Doch Vorsicht: Die Mehlfliegen können sich auch durch das Plastik beißen, daher regelmäßig kontrollieren. Säckchen, Kugeln und Stäbchen mit Düften wie Lavendel, Zitrone Lorbeer oder Wacholder schrecken Schädlinge ab. Es können auch Klebefallen für Lebensmittelmotten angebracht werden. Durch einen Duftstoff werden die Mottenmännchen angelockt und getötet. Das hilft in erster Linie, den Befall zu lokalisieren oder zu kontrollieren, ob die Reinigungsmaßnahmen erfolgreich waren.
Immer alles im Haus - Empfehlungen für einen Lebensmittelvorrat für 14 Tage
Bei Vorräten hat jeder so seine Vorlieben. Trotzdem sollte man für den Notfall verschiedene Lebensmittel als Grundvorrat im Haus haben, vor allem in der aktuellen Situation. Mit diesen Vorräten kann man 14 Tage gut überbrücken.
- Brot, Teigwaren, Kartoffeln, Reis, Haferflocken, Mehl, Kekse
- Bohnen, Erbsen und Möhren, Mais, Pilze, Saure Gurken, Rote Beete, Zwiebeln, Knoblauch
- Kirschen im Glas, Rosinen, Nüsse, Trockenobst, frisches Obst
- Mineralwasser, Säfte, Kaffee, Tee
- Frisch- oder H-Milch, Hartkäse, Joghurt, Quark, Sahne
- Fischdosen, Dosenwurst, Salami, Eier
- Keimöl, Butterschmalz oder Rapsöl, Streichfett
- Zucker, Honig, Konfitüre, Schokolade, Essig, Senf, Salz, Gewürze, Backpulver, Trockenhefe, Tomatenmark, Instantbrühe