Kräuter bereiten uns höchst sinnliche Erlebnisse: sie duften, schmecken und sehen gut aus. Das ist fast nicht zu toppen, doch auch Kräuter wie Basilikum oder Thymian können wunderschön blühen!
Aromatische Blütenpracht mit Thymian
Jetzt blühen viele Würzkräuter aus mediterranen Ländern, unter ihnen auch Thymian. Seine Blütenpracht ist so beeindruckend wie seine unterschiedlichen Aromatypen. Je nach Sorte können die Blüten weiß über rosa bis lila sein. Die Aromen reichen von zitronig-frisch über herb-würzig bis pfeffrig-scharf.
Sie können Thymian fast ganzjährig frisch verwenden, getrocknet ist das Aroma allerdings zwei- bis dreimal intensiver als das des frischen Thymians. Die Fülle der Thymianarten und ihre unterschiedlichen Wuchsformen ermöglichen die Gestaltung phantasievoller Kräuterbeete. Ein kreisrundes Beet mit unterschiedlichen Höhenlinien können Sie mit hohen und niedrigen Thymianarten erzeugen. Die äußere Kreislinie mit kriechend wachsenden Thymian-Arten wie Thymus longicaulis, T. herba-barona und T. pulegioides-Typen bepflanzen, das erhöhte Zentrum mit T. fragantissimus und T. vulgaris.
Kapuzinerkresse: Blütenzauber und pikante Genüsse
Die mehrjährige Kapuzinerkresse hat aus ihrer warmen, frostfreien Heimat keine Schutzeinrichtungen gegen den Frost mitgebracht. Und so genießen wir die tropische Pracht nur im Sommer. Mit ihrem kresseartigen, frischen Geschmack ist sie zu einer beliebten Salatbeigabe geworden. Überraschen Sie Ihre Gäste mit bunter Dekoration auf grünem Salat und verzehren Sie die würzigen Blüten vor staunenden Augenpaaren.
Mit der Kartoffel, der Tomate und der Dahlie aus der "Neuen Welt" zu uns verschleppt bereichert sie schon einige Jahrhunderte unsere Gärten. Die "Rote Blume aus Peru" kam im 16. Jh. durch spanische Seefahrer von Peru nach Europa.
Gewürztagetes
Für viele ist es eine Überraschung, dass es Tagetes gibt, die man essen kann. Die südamerikanische Küche verwendet Blätter und Blüten in ganz unterschiedlicher Weise für Speisen und Getränke. Sie haben im Aroma nichts von dem penetranten Geruch der bekannten Geschwister für die sommerliche Beetbepflanzung. Stattdessen zeigen sie viele Aromanuancen von Zitrusfrüchten. Die Sorten heißen entsprechend "Orange Gem", "Lemon Gem" oder "Tangerine Gem". Alle Gewürztagetes (Tagetes tenuifolia) sind als Begleitpflanzen im Kräuter- und Gemüsegarten genauso schön wie im Blumenbeet. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, der Boden sollte lehmig-humos sein. Ausreichend Feuchtigkeit garantiert eine üppige und ausdauernde Blüte.
Basilikum
Gibt es ein attraktiveres Würzkraut als Basilikum? Wohl kaum, denn seinen Blättern entströmen so intensive und zugleich herrlich würzige Aromen, dass man danach süchtig werden kann. Wissenschaftler*innen haben inzwischen nachgewiesen, dass einige der Inhaltsstoffe tatsächlich eine stimmungsaufhellende Wirkung haben. Frisch schmeckt Basilikum am besten. Damit Sie ihn auch immer frisch zur Hand haben, brauchen Sie eigentlich nur Erde und ein sonniges sowie windgeschütztes Plätzchen. Ob im Balkonkasten, im großen Topf oder im Kräuterbeet, jede*r kann experimentieren. Basilikum liebt subtropisches Klima. Üppiges Wachstum erfolgt bei etwa 25°C und lauen Sommernächten. Viel nährstoffreiche Erde und ausreichend Wasser halten Basilikum bei Laune. Temperaturen unter 10°C führen zu Wachstumsstockungen. Perfekt für Kräuterfans: Kräuter selbst anbauen, vermehren und genießen. Besonders geeignet für alle Stadt- und Balkongärtner*innen.
Buchtipps der Redaktion:
Im Garten: Birgit Wonneberger, Gärtnermeisterin