Sonne, Wärme und Sauerstoff – das brauchen Früchte, um am Baum ihr volles Geschmackspotenzial zu erreichen. Kurz vor der Ernte sollten sie auch nicht von Vögeln und Insekten angeknabbert werden. Hier einige Tipps!
Entfernen Sie schattierende Blätter
Bis jetzt haben die Blätter das Obst an den Bäumen vor „Sonnenbrand“ geschützt. Jetzt, in den Wochen vor der Ernte, hat die Sonne an Kraft verloren, die Tage werden kürzer. Jetzt können die Blätter ganz nah rund um die Früchte gezielt und vorsichtig abmacht werden, damit die Sonne auf die Früchte scheint. Traditionell wird diese Technik besonders bei Trauben angewendet. Bei Birnen und Äpfeln hat es sich bewährt, den Sommerschnitt dazu zu verwenden, Triebe zu entfernen oder einzukürzen und damit den Früchten Licht zu verschaffen. Die Sonne zaubert zudem hübsche Rotbäckchen an die Früchte!
Kühle Sommertage
Die kühlen Sommertage der letzten Wochen haben den Reifeprozess verzögert. Auch ein früher Herbst kann die Reifung stoppen. Umso wichtiger, jetzt dafür zu sorgen, dass das Obst die maximale Sonne abbekommt.
Schutz vor Insekten und Vögeln
Erntereifes Obst direkt vom Baum ist das leckerste Obst. Doch Vögel, Wespen, Hornissen und Fliegen bekommen das auch mit! Um sie abzuhalten, die Schale zu verletzten und dann Fäulnis zu produzieren, kann man das Obst in Gazesäckchen einpacken. Auch Netze verhindern, dass die Tiere die Ernte verderben.
Damit Netze keine Tierfallen werden
Das Netz muss unbedingt feinmaschig sein, damit die Insekten nicht durchpassen und Vögel nicht hängenbleiben. Inzwischen gibt es feinmaschige Netze, in denen sich keine Vögel verfangen auch in XL-Größen, so dass sie sogar über kleine Obstbäume passen.
Im Garten: Werner Ollig, Agraringenieur