Krankheitsüberträger

Mückenstiche vermeiden und behandeln

Stand
Autor/in
Verena Böhm

Mückenstiche können schmerzhaft sein und Krankheiten übertragen. Wir haben Tipps, wie Sie es vermeiden, gestochen zu werden und was Sie im Fall der Fälle tun sollten.

Die meisten Stiche sind zum Glück harmlos. Sie jucken einige Tage und verschwinden. Da sich jeder Stich aber auch entzünden kann und Stechmücken Krankheiten übertragen können, ist es wichtig, sich so gut wie möglich zu schützen.

So vermeiden Sie, dass Mücken überhaupt an Sie rankommen

Orientieren Sie sich an Menschen in Ländern, in denen Stechmücken seit eh und je gefährliche Krankheiten übertragen. Schützen Sie sich draußen besonders in den Abendstunden durch lange, helle Kleidung vor Stichen und verhindern Sie am besten durch Insektenschutzgitter an den Fenstern, dass Stechmücken in die Räume gelangen.

Ein Moskitonetz über dem Bett verhindert eine Attacke, falls doch eine Stechmücke den Weg in Ihr Schlafzimmer gefunden hat. Auch ein Ventilator kann durch den erzeugten Luftstrom helfen, Mücken fernzuhalten.

Durch Insektenabwehrmittel werden Sie für Mücken unattraktiv

Schutz vor Mückenstich: Frau sprüht sich ein

Insektenabwehrmittel, auch unter der Bezeichnung Repellents bekannt, enthalten Wirkstoffe wie Icaridin, DEET oder Citriodiol, die uns Menschen für Stechmücken unattraktiv erscheinen lassen. DEET gilt als besonders wirksam, kann aber auch Nebenwirkungen haben. Icaridin gilt als hautverträglicher als DEET und darf daher in der Regel auch bei jüngeren Kindern und in der Schwangerschaft angewendet werden.

Citriodiol, ein Bestandteil des Zitroneneukalyptus-Öls, der auch chemisch hergestellt werden kann, wirkt kürzer als die beiden anderen Inhaltsstoffe und muss daher öfter aufgetragen werden. Nebenwirkungen sind hier bisher nicht bekannt.

Ätherische Öle schützen ebenfalls, verfliegen aber schnell

Wer keine chemischen Wirkstoffe verwenden möchte, kann auf ätherische Öle aus Lavendel, Nelken, Zitrusfrüchten, Eukalyptus, Zedernholz oder Teebaumöl zurückgreifen. Die Wirkung ist allerdings weniger langanhaltend und allergische Reaktionen sind auch hier nicht ausgeschlossen. Prüfen Sie daher an einer kleinen Hautpartie die Verträglichkeit.

Nach dem Stich: Kühlen

Die beste Sofortmaßnahme nach einem Stich ist Kühlen. Wenn Sie ein Kühlpack parat haben, legen Sie es direkt auf den Stich. Unterwegs kann der Saft des Spitzwegerich Linderung bringen. Zerkleinern Sie dazu ein Blatt der Pflanze und verreiben Sie den austretenden Saft auf der betroffenen Stelle. Auch ein Pfefferminze-Blatt tut gut. Kleben Sie es einfach mit etwas Spucke auf den Stich – der Juckreiz wird dadurch gelindert. Auch eine Mischung aus ätherischen Ölen schafft Abhilfe.

Mit Hitze verhindern, dass Juckreiz entstehen kann

Junge weint bei Behandlung eines Mückenstichs

Während das Kühlen für den Moment Linderung bringt, wird durch gezielte Hitzeanwendung das Eiweiß zerstört, das durch das Sekret des Insekts in den Körper gelangt ist und das für den Juckreiz sorgt. Zuhause kann ein batteriebetriebener Insektenstichheiler Abhilfe schaffen, für unterwegs gibt es inzwischen Geräte, die am Schlüsselbund transportiert werden können und mit Hilfe des Handys geladen werden, wenn sie gebraucht werden.

So halten Sie sich Stechmücken vom Leib

Sie sind lästig, ihre Stiche jucken – und im schlimmsten Fall entzünden sie sich: Stechmücken können uns richtig quälen. Wir zeigen, wie Sie sich vor den Blutsaugern schützen.

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