Das Kopfkissen ist das am stärksten beanspruchte Teil im Bett. Umso wichtiger ist es herauszufinden, welches Kissen für einen persönlich am besten geeignet ist.
Ein Kopfkissen sollte häufiger erneuert werden als eine Matratze, am besten alle drei bis vier Jahre. Denn der Kopf wiegt ungefähr 5 Kilo und man schwitzt dort stärker. Der mechanische Druck und die Feuchtigkeit belasten die Materialien.
Welche Kopfkissen-Form für wen?
Das optimale Kissen sollte die natürliche Ergonomie des Körpers in der Rücken- und Seitenlage unterstützen. In der Rückenlage kommt es darauf an, ob der obere Teil des Rückens eher gerade oder gerundet ist. Auch gibt es beim Menschen verschiedene Nackentiefen beziehungsweise Krümmungen der Halswirbelsäule. In der Seitenlage kommt es darauf an, wie breit die Schultern sind und wie weit die Schultern beim Liegen in die Matratze einsinken.
Optimal ist es, wenn sich in der Rückenlage die natürliche Krümmung der Halswirbelsäule nicht verändert und in der Seitenlage in einer Linie in die Halswirbelsäule übergeht. Der Kopf sollte dabei weder nach oben noch nach unten gedrückt werden. So gestützt findet die Schulter- und Nackenmuskulatur die richtige Entspannung und Erholung.
Federn, Daunen, Schafwolle: Die Kissenfüllung macht den Unterschied
Natürlich spielt auch das persönliche Empfinden, die eigene Gewohnheit und Vorlieben eine Rolle bei der Wahl des richtigen Kissens, denn sich wohlzufühlen ist wichtig beim Schlafen. Deswegen gibt es eine große Auswahl an Füllungen.
Beim klassischen Federkissen entscheidet das Verhältnis von Daune zu Federn, ob das Kissen eher fester und stützender oder weicher und kuscheliger ist. Je höher der Federanteil umso stützender und langlebiger ist das Kissen. Ein Kompromiss aus stützenden Federn und kuscheligen Daunen ist ein sogenanntes Mehrkammerkissen, bei dem die stützende Feder in einem separaten Inlett im Kisseninneren ist und die kuschelige Daune außen, so dass das Kissen stützt, aber man nichts von den Federkielen spürt.
Sind Sie auf der Suche nach einem gut waschbaren Kissen, gibt es Kissen mit Füllung aus Hohlfaserkugeln-Polyester, die in der Höhe variabel sind, indem man Füllung aus dem Kissen entnimmt.
Für stark schwitzende Menschen eignet sich ein Kissen mit einer Schurwollfüllung, da die Schurwolle die Wärme schnell vom Kopf abtransportiert und so das Klima reguliert. Es entsteht kein Hitzestau. Auch kann die Schurwolle sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen ohne sich klamm anzufühlen. Schurwollkissen fühlen sich relativ fest an. Es gibt auch Mischformen aus klassischen Kissen mit Faser- oder Schurwollfüllung und Nackenstützkissen.
Wem hilft ein Nackenstützkissen?
Nackenstützkissen machen Sinn, wenn der Schläfer unter Schulter-, Nacken- oder Kopfschmerzen leidet. Auch Männer mit besonders breiten Schultern kommen oft mit einem konventionellen Kissen nicht klar, da es schlichtweg zu niedrig ist.
Ein Nackenstützkissen ist mit Schaum oder Latex gefüllt. Dadurch kann die Füllung nicht verrutschen. Man muss das Kissen also nachts nicht wieder in Form bringen.
Wichtig ist, dass das Kissen in der Höhe auf den Schläfer abgestimmt wird. Dazu sollte der Berater wissen, ob der Kunde eher auf der Seite oder auf dem Rücken schläft, wie breit die Schultern sind und wie tief die Nackentiefe ist. Ein richtig abgestimmtes Nackenkissen kann nachweislich Verspannungen und Kopfschmerzen lindern und den Schlaf verbessern. Für viele Menschen ist es außerdem wichtig, dass das Kissen nicht zu fest ist.
Die richtige Pflege mit Hilfe von Trockner und Waschmaschine
Regelmäßig reinigen Für gesunden Schlaf: So waschen Sie Kissen und Bettdecke richtig
Nicht nur bei Allergien ist das regelmäßige Waschen der Bettausstattung - Kissen und Bettdecke - für einen ruhigen erholsamen Schlaf wichtig. Wir haben Tipps für Sie.
- Bestimmte Kissen sind waschbar. Manchmal ist nur die Hülle waschbar, aber nicht das Innenleben (z.B. bei Schäumen oder bei Schurwollfüllungen).
- Es gibt für Nackenstützkissen besondere Bezüge aus Abstandsmaterialien, die besonders atmungsaktiv sind und die Luft zwischen Kopf und Hals und Kissen besser zirkulieren lassen.
- Federkissen und Kissen mit Füllungen aus Polyesterflocke sind in der Maschine waschbar, sollten aber im Trockner getrocknet werden (am besten mit Trocknerbällen), damit die Füllung nicht verklumpt. Bitte nie Weichspüler benutzen, dadurch verklebt die Faser und ist nicht mehr richtig atmungsaktiv.
- Unser Tipp: Die Kissen mit Trocknerbällen in den Wäschetrockner geben, damit die Füllung nicht verklumpt.
Expertin im Studio: Stephanie van der Meyden, Betten-Fachhändlerin
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