Die Sonne hat schon im Frühjahr viel Kraft, die UV-Strahlung ist intensiv und die Gefahr eines Sonnenbrands groß. Wir geben Tipps für den richtigen Sonnenschutz für die Haut.
Wie lange darf ich in der Sonne bleiben ohne Schutz?
Typ | ungefährer Eigenschutz | |
1 | sehr heller Teint, rötliche Haare, bräunt nicht oder kaum | 5 - 10 Minuten |
2 | heller Teint - oft blaue Augen und blonde Haare, bräunt langsam | 10 - 20 Minuten |
3 | mittlerer Teint - vorwiegend braune Augen und braune Haare | 20 - 30 Minuten |
4 | mediterraner Teint - hellbraune Haut, braune Augen und dunkelbraunes Haar | 30 - 40 Minuten |
5 | dunkler Teint - dunkle Haut, schwarze Haare und dunkelbraune Augen | 60 Minuten |
6 | schwarzer Teint: schwarze Haut, Augen und Haare | 80 Minuten |
Achtung: Kinder unter einem Jahr NIE direkt der Sonne aussetzen. Generell bei Kindern Sonnenbrand unbedingt vermeiden und immer den höchsten Lichtschutzfilter verwenden!
Formel: So lange können Sie mit UV-Schutz in der Sonne bleiben
Die Formel lautet Eigenschutzzeit x Lichtschutzfaktor. Als Puffer diesen Wert durch 3 teilen, weil dann einkalkuliert ist, dass wir vielleicht nicht dick genug aufgetragen haben oder schwitzen etc.
Faustformel: Drei Esslöffel Sonnencreme verbraucht ein Erwachsener, je nach Körpergröße und Umfang dabei für den Körper. Die richtige Menge Sonnencreme für Gesicht und den Hals: ein Teelöffel.
Ein Beispiel für den Hauttyp, der in Deutschland sehr häufig ist, ist Typ 3:
20 Minuten Eigenschutz x LSF 30 = 600 : 3 = 200 Minuten (ca. 3 Stunden). Alle unbedeckten Hautpartien eincremen, bevor man in die Sonne geht, vor allem die sogenannten "Sonnenterassen": Nasenrücken, Lippen, Ohren, Geheimratsecken.
Was man häufig vergisst: Die Knie, die unter kurzen Hosen oder einem Rock dann im Sitzen plötzlich doch der Sonne ausgesetzt sind.
Das sollten Sie über UV-Filter wissen
Es gibt chemische und mineralische Filter: Mineralische reflektieren die Sonnenstrahlen und schützen sofort, chemische dringen in die Haut ein und brauchen eine Wirkzeit von ca. 30 Minuten. Wer schwimmt, sollte mineralischen Sonnenschutz auftragen, der belastet die Gewässer nicht oder aber auf die entsprechenden Siegel mit Meeresökosystem respektierenden Formeln achten ( Reef friendly) .
Achten Sie beim Kauf darauf, dass kein Octocrylen oder Benzophenon enthalten ist, sie gelten als gesundheitsschädlich. Benzophenone sind in der EU seit November 2023 in Kosmetika verboten. Auch zu DHHB ( Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate) - auch unter dem Markennamen Uvinul® A Plus bekannt - laufen derzeit Untersuchungen.
DHHB soll in Europa zur Verwendung als UV-Absorber in Kosmetikprodukten auf eine maximale Konzentration von 10 Prozent eingeschränkt bleiben, da der Stoff im Verdacht steht, zu Unfruchtbarkeit führen zu können.
Welches Sonnenschutzmittel?
Wer unproblematische Haut hat, kann Sonnenschutzmittel als Creme, Gel, Spray oder Fluid verwenden. Das Angenehme an Gels und Fluids ist, sie kleben nicht, sind transparent und vor allem Männer mögen sie, ideal auch beim Sport! Bei Hautproblemen und Sonnenallergie nur Gels oder Sprays verwenden, die frei von Emulgatoren sind.
Tagescremes mit Lichtschutzfaktor: Inzwischen gibt es Produkte, die Pflege und Sonnenschutz sehr gut verbinden. Viele Firmen bieten eine Kombination aus Tagespflege, Lichtschutz und Make up-Anteil an. Achten Sie darauf, dass diese Kombiprodukte einen LSF 30 oder LSF 50 haben.
Auf die Haltbarkeit achten
Achten Sie auf das Symbol mit dem geöffneten Tiegel und der angegebenen Zahl, z.B. 6M - das bedeutet, nach Anbruch ist das Mittel sechs Monate haltbar. Abgelaufene oder angebrochene Sonnenschutzmittel vom Vorjahr nicht mehr verwenden!
Oftmals haben wir sie mit an den Strand oder Pool genommen und sie waren großen Temperaturschwankungen ausgesetzt, was die Lichtschutz Filter Wirkung beeinträchtigen kann.
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Unsere Expertin: Apothekerin Ruth Küpper
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