Vermehren durch Steckhölzer ist gar nicht schwer. Ein typisches Beispiel dafür sind strauchige Hartriegelgewächse (Cornus) wie die Kornelkirsche.
Das Steckholz ist ein verholztes Triebstück ohne Blätter, welches zwischen Herbst und Frühjahr von der Mutterpflanze abgeschnitten wird. Die Äste sollten an frostfreien Tagen geerntet werden und noch vor dem Blattaustrieb. Da es nicht auf einen glatten Schnitt ankommt, können Sie für den Zuschnitt eine Gartenschere verwenden.
Wuchsrichtung beachten
Jedes Steckholz hat eine Saftflussrichtung, d.h. einen "Kopf" und einen "Fuß". Beim Zurechtschneiden ist es deshalb wichtig, die Kopfenden zu markieren, weil sie beim Stecken aus der Erde herausschauen müssen.
Wo und wie schneiden?
Schneiden Sie das untere Ende eines jeden Steckholzes unmittelbar unter einem Auge schräg und das obere Ende etwa 1 cm über dem Auge waagerecht ab. In seltenen Fällen ist es erforderlich, die obere Schnittfläche mit Baumwachs gegen Verdunstung zu schützen. Schneiden Sie die Triebe in etwa 20 cm lange Stücke, die etwa bleistiftdick sein sollten. Dünnere Triebspitzen werden aussortiert.
Boden vorbereiten
Sehr wichtig ist die gründliche Bodenvorbereitung. Lockern Sie das Steckholzbeet etwa 30 cm tief, damit sie die Steckhölzer ohne Knospen abzubrechen und die untere Schnittfläche zu beschädigen einsetzen können.
Steckhölzer bewurzeln langsam und es kann passieren, dass sie im nächsten Frühjahr austreiben, bevor sie ein kräftiges Wurzelsystem entwickelt haben. Deshalb sollten Sie ab und an gießen.
Experte: Volker Kugel, Gärtnermeister