Wer einmal die Vorzüge von selbstgezogenen Tomaten genossen hat, wird nie wieder darauf verzichten wollen. Gärtnermeister Peter Berg verrät, worauf Sie achten sollten.
Erst nach den Eisheiligen ins Freie
Kann die Sonne ungestört zeigen, was sie um diese Jahreszeit bereits vermag, so wachsen die Tomaten in kürzester Zeit zu prächtigen Gemüsestauden heran. Die kälteempfindlichen Tomatenjungpflanzen dürfen jedoch je nach Region nicht vor den Eisheiligen in Höhenlagen nicht vor Ende Mai ins Freie. Nachttemperaturen unter 10°C können Schäden verursachen. Gemüsevlies oder spezielle Tomatenhauben schützen, falls überraschend Nachtfrost angesagt wird.
Tomaten brauchen viele Nährstoffe
Tomaten sind hungrige Nährstoffzehrer und lieben ein Pflanzloch mit reichlich Kompost und frischen Brennnesseln und eine Prise Algenkalk. Zur weiteren Stärkung der Pflanzen kommen im biologisch-dynamischen Garten u.a. Kompostauszüge zum Einsatz. Sie werden auch als Kompostextrakte bezeichnet.
Kompostextrakt selber ansetzen
1 Teil Kompost mit 9 Teilen Wasser mischen und eine Woche ziehen lassen. Nachdem Abseihen in eine Sprühflasche füllen. Das Blattspritzmittel abends versprühen. So vermögen die Mikroorganismen über Nacht, vor Sonnenstrahlen geschützt, ihre Arbeit zu tun.
Ganz wichtig: Tomatenpflanzen "ausgeizen"
In den nächsten Wochen sollten Sie das üppige Wachstum der Tomatenpflanzen zur Optimierung des Fruchtertrags durch die Pflegemaßnahme „Ausgeizen“ sanft lenken. Ausgeizen bedeutet: Sie brechen die Seitentriebe zu Gunsten eines Haupttriebes mit den Fingernägeln aus den Blattachseln ab. Ein wachsames Auge lässt diese Triebe nicht länger als sechs bis acht Zentimeter werden.
Wichtig: Vom Ausgeizen verschont bleiben Sorten der Buschtomaten und die schnell reifenden Cocktailtomaten.
Im Garten: Peter Berg, Gärtnermeister
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