Eine blühende Grenze zum Nachbarn ist viel schöner als ein nüchterner Zaun. Rosen, Clematis und eine Zierquitte blühen lange. Sie sind genau das Richtige für ein entspanntes Verhältnis zum Nachbarn!
Ein mittelhoher Zaun, begrünt mit blühenden Pflanzen, ist ein Hingucker auf beiden Seiten des Gartens. Vielleicht hat Ihr Nachbar Interesse, die grüne Grenze gemeinsam beranken zu lassen? Dann wird ein besonderes Schmuckstück daraus! Wir empfehlen ein Trio aus Kletterrosen, Clematis und Zierquitte:
Romantische Kletterrosen
Kletterrosen eignen sich hervorragend, um einen Zaun in Sonnenlage zu verschönern. Wie viel Platz die Rose einnimmt, hängt von der Sorte ab. Kletterrosen bilden Triebe von zwei bis vier Metern, Ramblerrosen sind wahre Kletterkünstler und nehmen mehr Platz in Anspruch, lassen anderen Begleitern aber auch weniger Chance. Die Triebe werden schräg geleitet, so dass sich aus den Blattachseln weitere Triebe entwickeln, die Blüten bilden. Um die Blühfreude von Kletterrosen zu erhalten, müssen sie regelmäßig geschnitten werden. Ein kleiner Aufwand, der dann aber reich belohnt wird!
Wichtig: Rosen brauchen neben möglichst viel Sonne etwas Pflege, dann sind sie sehr dankbare Pflanzen. Im März muss der Frühlingsschnitt erfolgen, im April die Frühjahrsdüngung. Je nach Art sollten das Verblühte ausgeschnitten werden, um eine zweite Blüte zu fördern. Nach der Juni-Blüte sollte noch einmal, dann aber etwas schwächer gedüngt werden. Optimale
Pflanzzeit: November bis März
Gute Nachbarn: Rosen und Clematis
Zu Rosen, insbesondere kletternden Rosen, sind Waldreben wie geschaffen. Bewährt haben sich die robusten Viticella-Sorten, die nicht von der Clematiswelke befallen werden und zeitgleich mit Rosen blühen. Außerdem gehören die Viticella-Clematis zu der Sortengruppe, die im zeitigen Frühjahr einfach auf einer Höhe von 40cm abgeschnitten werden und von dort wieder austreiben. Das ist wunderbar unkompliziert!
Unbekannter, aber auch zauberhaft sind die Texanischen Clematis-Sorten, die ebenfalls sommerblühend sind und aber Trockenheit besser vertragen. Ihre Blüten sind zierlich und oft glockenähnlich. Da man Clematis-Sorten auch gut kombinieren kann, können Sie auch beides ausprobieren! Vorsicht in strengen Lagen: Clematis texensis hybride sind frostempfindlicher als die Viticella-Sorten.
Wichtig: Clematis wollen am Fuß beschattet sein. Das erreicht man entweder mit einer Mulchschicht, oder fast besser: mit einer Bepflanzung zum Beispiel durch Storchschnabel. Da die Erde nicht ganz austrocknen sollte, im Sommer das Gießen nicht vergessen!
Optimale Pflanzzeit: September bis Oktober
Einer der schönsten Frühlingsblüher: die Zierquitte
Die frühe Blüte der Zierquitte ergänzt die Sommerblüte von Rosen und den oben besprochenen Clematis-Sorten. Da die unkomplizierten Zierquitten nur 1,20 bis 1,50 Meter hoch werden, sind sie optimal für eine Erziehung am Zaun. Damit die Pflanze weniger als Strauch, sondern flach am Zaun entlang wächst, bindet man die Triebe an und fächert sie etwas auf. Die kleinen Früchte sind übrigens essbar und können z.B. zu Gelee verarbeitet werden.
Wichtig: Zierquitten blühen am mehrjährigen Holz und vergreisen recht schnell. Um die Blühkraft zu erhalten, sollte man alle 2-3 Jahre die stärksten Triebe bodennah ausschneiden. Zierquitten sind sehr gut Schnittverträglich und treiben ohne Probleme neu aus.
Schnittzeit: von Mitte Februar bis Ende März.
Optimale Pflanzzeit: Herbst oder Frühling
Im Garten: James Foggin, englischer Gärtner