Das kann Leben retten

Schlaganfall-Symptome erkennen und richtig handeln

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Er ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland: der Schlaganfall. 270.000 Menschen erleiden ihn jedes Jahr, rund davon 16.000 in Rheinland-Pfalz. Beim Schlaganfall gilt: Betroffenen muss schnell geholfen werden. Daher ist es wichtig, einen Schlaganfall zu erkennen und richtig zu handeln.

In den meisten Fällen ist ein Blutgerinnsel schuld. Es verstopft eine Arterie, wodurch Teile des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Etwas seltener, in rund zwanzig Prozent der Fälle, sind Hirnblutungen die Ursache für einen Schlaganfall. Dabei platzt ein Gefäß, Blut läuft ins Hirngewebe und schädigt es.  

Das passiert bei einem Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist ein Notfall, es sollte danach schnell reagiert werden. Denn pro Minute gehen etwa zwei Millionen Nervenzellen verloren. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach einem Schlaganfall besteht die Möglichkeit, das Blutgerinnsel mit stark blutverdünnenden Medikamenten aufzulösen. Bei größeren Arterien wird ein Gerinnsel mithilfe eines Katheters herausgezogen.

Ein Blutgerinnsel im Gehirn löst in vielen Fällen einen Schlaganfall aus
Ein Blutgerinnsel im Gehirn löst in vielen Fällen einen Schlaganfall aus

Diese Symptome unbedingt ernst nehmen

Es ist wichtig, die Symptome für einen Schlaganfall zu erkennen. Typische Anzeichen sind zum Beispiel halbseitige Lähmungen, Taubheitsgefühle in Armen oder Beinen, eine undeutliche, verwaschene Aussprache oder ein hängender Mundwinkel. Diese Symptome verursachen in der Regel keine Schmerzen und viele Patienten nehmen solche Warnsymptome daher auf die leichte Schulter. Dabei ist sofortiges Handeln angebracht: Notarzt und Krankenwagen sollten verständigt werden.

Es gilt: Mit dem Alter steigt das Risiko für einen Schlaganfall an. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen oder Bewegungsmangel lassen sich jedoch beeinflussen. Ein gesunder Lebensstil und etwa dreißig Minuten Bewegung dreimal pro Woche können das Risiko für einen Schlaganfall deutlich verringern.  

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Autor/in
SWR Fernsehen