Trotz regnerischem Sommer sinken unsere Wasservorräte und damit die Grundwasserneubildung. Zeit zu sparen, aber wie? Gut zu wissen, wie viel Wasser man täglich verbraucht. Und wie groß der eigene "ökologische Wasserfußabdruck" ist.
Wir verbrauchen täglich Wasser – zum Duschen, Kochen, Gießen. Diesen Wasserverbrauch kann man sehen und relativ leicht messen. Doch wie viel Wasser verbraucht jeder von uns über einzelne Produkte, die wir täglich konsumieren?
Rindfleisch, Kaffee, Textilien – alles Dinge des täglichen Lebens, bei denen viel Wasser zur Herstellung benötigt wird. Nur wer auch diesen Wasserverbrauch kennt und miteinbezieht, kann langfristig seinen persönlichen Verbrauch optimieren.
Wie viel Wasser steckt in den Produkten, die wir konsumieren?
Um das möglichst genau beziffern zu können, wird der gesamte Entstehungsprozess miteingerechnet.
Beispiel Fleisch: Wie viel Wasser wurde für die Produktion des Tierfutters gebraucht? Wie stark wurden die Felder dafür gespritzt, wie viel Wasser ist für die Herstellung der Pflanzenschutzmittel und des Düngers nötig?
Was ist der "ökologische Wasserfußabdruck"?
Die Summe, die dann am Ende herauskommt, nennt man den "ökologischen Wasserfußabdruck" oder auch "virtuelles Wasser" und man kann es für alle Produkte errechnen: Für die Hose, genauso wie für den Kakao, die Tasse Kaffee, das Auto oder ein Buch. Darum ist es sinnvoll, seinen "ökologischen Wasserfußabdruck" zu kennen.
Wofür ist es sinnvoll seinen persönlichen "ökologischen Wasserfußabdruck" zu kennen?
Auf diese Weise können wir erfahren, an welcher Stelle jeder für sich wirklich substanziell Wasser sparen kann. Anders als viele denken, ist nämlich das tägliche Duschen, das Händewaschen oder der Verbrauch der Waschmaschine gar nicht so hoch – nur etwas mehr als 120 Liter Wasser verbrauchen wir Deutsche auf diese Weise täglich.
Im Vergleich dazu: Um ein Kilogramm Rindfleisch herzustellen, werden 15.500 Liter Wasser benötigt – 129 mal mehr als unser gesamter täglicher – sichtbarer – Wasserverbrauch im Alltag.
Was kann man tun?
Möglichkeiten dazu gibt es reichlich: weniger tierische Produkte essen, sorgsam mit Lebensmitteln umgehen, vorwiegend Lebensmittel aus Regionen kaufen, die nicht ohnehin schon unter Wassermangel leiden. Und ganz wichtig: Produkte, Kleidung beispielsweise, lange nutzen.