Sie liefern Strom aus Sonnenenergie, sind leicht aufzubauen und können bei jedem Umzug wieder mitgenommen werden: Solar-Steckersysteme. Das sind kleine Anlagen, die man auf Balkon, Terrasse oder Garage installieren kann. Und das ganz ohne Elektriker.
So funktionieren die Mini-Kraftwerke
Balkon- oder Stecker-Solargeräte, wie sie auch genannt werden, bestehen in der Regel aus einem oder zwei Solarmodulen und einem sogenannten "Wechselrichter". Der wandelt den von den Modulen erzeugten Strom in Haushaltsstrom um. Je nach Ausstattung, können noch weitere Bauteile hinzukommen. Über ein Kabel wird dann das Mini-Kraftwerk ans eigene Stromnetz angeschlossen. Schon nach wenigen Minuten kann der selbst produzierte Strom fließen.
Strom aus Sonnenenergie - auch für Mieter
Professor Johannes Stolz von der Hochschule Koblenz und sein Team informieren seit fünf Jahren über Balkon- oder Stecker-Solarmodule. Er ist von den flexiblen Geräten überzeugt:
Die kleinen Solaranlagen müssen beim Energieanbieter und der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Dafür reicht ein Formular.
Selbst produzierten Strom auch selbst verbrauchen
Kleine Systeme, bestehend aus nur einem Modul, gibt es ab etwa 350 Euro, größere kosten um die 1.000 Euro. Die Systeme liefern zwischen 300 und maximal 600 Watt Strom. Schon mit einem einzigen Modul kann man zum Beispiel einen Tischventilator betreiben.
Die Anlagen lohnen sich vor allem dann, wenn man den Strom tagsüber, wenn die Sonne scheint, direkt verbraucht. Der Strom, den man nicht selbst nutzt, wird ins Netz eingespeist. Dafür gibt es allerdings keine Vergütung. Man spart also mit den Balkonkraftwerken nur, wenn man möglichst viel selbst verbraucht.
Wann sich die Geräte bezahlt machen, hängt davon ab, wie viel man am Tag verbraucht, und: wie teuer das System war, das man gekauft hat. Professor Johannes Stolz von Hochschule Koblenz geht davon aus, dass sich die Systeme im Schnitt durchaus schon nach drei bis fünf Jahren amortisieren.