Starkregen ist zu einem fast alltäglichen Phänomen geworden im Sommer. Da die Erde sich - aus wissenschaftlicher Sicht - vermutlich weiter erwärmt, wird es noch mehr Starkregen geben. In Rheinland-Pfalz sind in den letzten Jahren an mehreren Orten bis zu 150 Millimeter Regen in gut einer Stunde gefallen. Das ist ein Viertel bis ein Fünftel der gesamten Jahresniederschläge. Das führt zu vollgelaufenen Kellern in wenigen Minuten. Für alle Menschen, die unterwegs sind, oder in einem Starkregen-Risikogebiet leben gilt: Umsichtig zu handeln, Vorkehrungen zu treffen - soweit es möglich ist.
Tipps zur Starkregen-Vorsorge
Geht man spazieren und Starkregen setzt ein, gilt: kein waghalsiges Durchqueren von Flächen mit hohen Wasserständen.
Auf Gefahren, wie geöffnete Gullis achten, denn hier kann es im Umfeld zu starken Strömungen kommen.
Am besten geht man bei Gewitter in geschlossene Räume. Aber auch hier sollte man Einiges beachten: Wohnt man in einem von Starkregen gefährdeten Bereich, sollte man in wasserdichte Türen, Fenster oder einbaubare Türschwellen investieren. Auch Sandsäcke parat zu haben, kann helfen.
Wichtig sind auch sogenannte Rückstauklappen im Kanalsystem des Hauses. Sie sorgen dafür, dass es nicht zu einem Rückstau kommt, wenn Abwasserkanäle volllaufen. Ohne Klappen drückt sich das Wasser sonst sehr schnell über die Bodenabläufe oder die Sanitäreinrichtungen ins Haus.
Läuft Wasser in den Keller, sollte man nicht versuchen Sachen dort noch zu retten. Denn fällt die Kellertür zu, weil der Wasserdruck hoch ist, sitzt man unter Umständen in der Falle.
Auch sollte man bei Starkregen keinen Stromstecker mehr ziehen: ein Schlag kann jetzt lebensgefährlich sein. Räume, in denen der Stromkasten hängt, nicht mehr betreten und besser die Feuerwehr rufen.
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