Ein Film von Elmar Babst
Oberbillig liegt ganz im Westen von Rheinland-Pfalz direkt an der Mosel mit Blick und Fährverbindung nach Wasserbillig/Luxemburg. Sich mit der Fähre dem 1.000 Einwohner Ort zu nähern, ist wohl die romantischste Art.
Das Tor zu Oberbillig ist die Moselstraße. Auch Fahrradfahrer, die auf dem Moselradweg eine Ausflugstour machen, werden durch die Moselstraße geführt. Das hat unter anderem zur Folge, dass insgesamt drei Gaststätten für das Wohl der Besucher sorgen. Die jüngste im "Haus der Fischer" hat einen großen Biergarten direkt an der Mosel. Die älteste ist die von Anni und Bert Burg, die schon über 80 sind und die Gaststätte nur noch als "Hobby" betreiben. Der Frühschoppen ist, auch während der Woche, wirklich gut besucht, sodass die beiden davon ganz gut Leben können.
Bert Burg war früher Schneider, wie seine Tochter heute. Er hilft ihr noch immer gerne bei der Arbeit, wenn mal wieder ein Anzug maßgeschneidert werden soll. Der Raum für die Anprobe ist nur ein Stockwerk höher, mit wunderschönem Blick auf die Mosel. Der ist dem einen oder anderen Bewohner der Moselstraße mittlerweile - zumindest aus dem Erdgeschoss - verwehrt, aber aus einem guten Grund: Der Hochwasserdamm schützt die Moselstraße vor Extremsituationen. Keiner weiß das besser zu beurteilen als Karl-Heinz Zimmer. Der gebürtige "Moselstraßler" arbeitete einst im Hochwassermeldezentrum Trier und ist mitverantwortlich für den Bau des Damms.