Ein Film von Gabi Keller
Dielkirchen ist ein Dorf mit 552 Einwohnern im Nordpfälzer Bergland. Es liegt im Alsenztal, nicht weit von Rockenhausen entfernt. Fast das ganze Dorfleben spielt sich in der Hauptstraße ab. Dabei ist sie eine stark befahrene Bundesstraße.
Mehrere eindrucksvolle Gebäude fallen ins Auge: Allen voran das zu einer Burg umgebaute Bauernhaus. Ein Zugezogener hat in jahrelanger Arbeit Türmchen, Zinnen und einen Burggraben gebaut. Sogar eine funktionierende Zugbrücke gibt es. Gleich gegenüber steht eines der ältesten Häuser des Dorfes, gebaut mit Steinen aus dem früheren Steinbruch von Dielkirchen. Die Bewohner treffen sich im Garten zum Boulespielen und engagieren sich im Dorf.
Ihre Söhne bauen zum Beispiel mit anderen Jugendlichen ein neues Feuerwehrhaus. Am liebsten aber polieren sie ihr 43 Jahre altes Feuerwehrauto. Spaß am Renovieren hat auch der in der Hauptstraße ansässige Zimmermann. Er war vor dem Mauerfall als Republikflüchtling in der DDR verhaftet und schließlich abgeschoben worden. In die Hauptstraße nach Dielkirchen ist er dann gezogen, weil sich in die harmonische Landschaft des Alsenztales verliebt hatte.